6 instandhaltung – KROHNE OPTISONIC 7060 DE Benutzerhandbuch

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OPTISONIC 7060

Handbuch für die elektrische und mechanische Installation

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6 Instandhaltung

6.1 Allgemeines

Das OPTISONIC 7060 enthält keine mechanisch beweglichen Teile. Das Messrohr und die Ultraschall-
Signalwandler sind die einzigen medienberührten Komponenten. Titan und qualitativ hochwertiger
Edelstahl gewährleisten die Korrosionsbeständigkeit dieser Komponenten, unter der Voraussetzung,
dass das Gerät in Übereinstimmung mit den anwendbaren Richtlinien eingebaut wurde. Das
OPTISONIC 7060 ist somit ein wartungsarmes System. Die Instandhaltungsarbeiten bestehen im
Wesentlichen darin, über Routineprüfungen die Plausibilität der vom System berechneten Mess- und
Diagnosewerte festzustellen.

Es wird empfohlen, regelmäßig ein Diagnose- und Statusprotokoll zu erstellen (siehe Softwarehandbuch)
und dessen Werte mit der Ursprungssituation zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Systems zu
vergleichen. Die Betriebsbedingungen (Zusammensetzung, Druck, Temperatur,
Durchflussgeschwindigkeit des Gases) der einzelnen Protokolle sollten vergleichbar sein oder separat
dokumentiert werden und bei der Auswertung Berücksichtigung finden.

6.2 Routineprüfungen

Sie können das Bedienfeld des OPTISONIC 7060 ablesen, um sicherzustellen, dass das System
ordnungsgemäß funktioniert (siehe Kapitel 4.3).

Die Routineüberprüfungen beziehen sich auf folgende Werte (siehe auch unten stehende Tabelle und
Kapitel 6).


Schallgeschwindigkeit

Die gemessene Schallgeschwindigkeit ist normalerweise äußerst stabil. Plötzliche Änderungen im
Messwert können auf Probleme bei der Signalerfassung hindeuten, mit möglicher Auswirkung auf die
Messung der Ausbreitungszeit, oder auf eine Änderung in der Zusammensetzung des Gases. Ein
theoretischer Schallgeschwindigkeitswert lässt sich über die Anlayse des Gases oder die Erfassung von
Druck und Temperatur im Rahmen von Protokollmessungen berechnen. Unplausible Messungen können
aufgedeckt werden, indem man den theoretischen und den gemessenen Schallgeschwindigkeitswert
vergleicht und prüft, ob sich deutliche Abweichungen ergeben. Der jeweilige Schallgeschwindigkeitswert
in den Kanälen sollte auch ungefähr gleich sein.


Anzahl

verworfener

Messungen

Die Anzahl verworfener Messungen (% ungenaue Messungen) für den oder die Messkanäle sollte sich
so weit wie möglich 0 % annähern, auch wenn dies in großem Maße von der Durchflussgeschwindigkeit
abhängig ist. Bei hohen Durchflussgeschwindigkeiten kann der Prozentsatz bei bis zu 50 % liegen, ohne
dass dadurch die Messgenauigkeit beeinträchtigt wäre. Deutliche Abweichungen in den Werten unter
ähnlichen Bedingungen (Druck, Temperatur, Gasdurchflussrate, Gaszusammensetzung) deuten darauf
hin, dass am Gerät oder an der Anlage Änderungen durchgeführt wurden (z.B. Störungen durch ein nicht
vollständig geöffnetes Ventil).


Eingangsempfindlichkeit

Die am Gerät eingestellte Eingangsempfindlichkeit hängt im Wesentlichen vom Prozessdruck ab. Unter
normalen Bedingungen ist dieser Wert sehr stabil. Der Unterschied zwischen den Ultraschall-
Signalwandlern für einen Messkanal ist gering, obschon er bei höheren Geschwindigkeiten höher liegen
kann.
Erhebliche Schwankungen in der Eingangsempfindlichkeit deuten auf ein schlechtes Eingangssignal hin.
Ein deutlicher Unterschied bei ähnlichen Prozessbedingungen ist normalerweise durch Verunreinigung
der Ultraschall-Signalwandler verursacht (eine Reinigungsanleitung finden Sie im Wartungshandbuch).


Rauschsignalverhältnis

Diese Werte sind anlagentypisch und ändern sich bei gleichen Bedingungen nicht. Ein Absinken des
Rauschsignalverhältnisses mit ähnlicher Eingangsempfindlichkeit deutet auf Quellen akustischer
Interferenz (z. B. einen Druckregler) nahe am Messort hin.

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