KROHNE OPTIMASS Sensors Concentration Measurement DE Benutzerhandbuch

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OPTIMASS

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PRAKTISCHE ÜBERLEGUNGEN ZUR KONZENTRATIONSMESSUNG

4.1 Genauigkeit der Konzentrationsberechnung

Die Ergebnisse der Konzentrationsmessung hängen von der Genauigkeit der Dichtemesswerte
und der „Passgenauigkeit“ des berechneten Polynoms ab, mit dem der Konzentrationswert
abgeleitet wird. Unter diesen beiden Faktoren kommt es besonders auf die Dichtemessung an.
Deshalb geht die Genauigkeit der Dichtemessung und der Dichtemessbereich, der im
interessierenden Konzentrationsbereich überstrichen wird, in die Abschätzung der Genauigkeit
der Konzentrationsmessung mit ein. Damit ergibt sich die Genauigkeit der
Konzentrationsmessung aus der Gleichung

Beispiel:

Es wird eine Massekonzentrationsmessung im Bereich von 5 % bis 10 % durchgeführt.
Innerhalb dieses Bereichs schwankt die Dichte zwischen 1.018 und 1.038 g/cm3, was eine
Veränderung von 0.020 g/cm3 bedeutet. Wenn die Genauigkeit der Dichtemessung des
Durchflussmessgeräts bei ?0.002g/cm liegt, ergibt sich dann die abgeschätzte Genauigkeit der
Konzentrationsmessung zu:

Konzentrationsgenauigkeit =±

X

Änderung der konzentration

Änderung der Dichte

Dichtegenauigkeit

Konzentrationsgenauigkeit = ±

X

5

0.02

0.002 = ± 0.5

Das gilt jedoch nur wenn sich Dichte und Konzentration linear zueinander verhalten und
berücksichtigt selbstverständlich weder die Temperatur noch die Passgenauigkeit des
Polynoms. Diese Rechnung ist aber eine gute Indikation dafür, welche Genauigkeiten bei der
Konzentrationsmessung erreichbar sind oder nicht.

Es gibt noch weitere Faktoren, die die Dichtemessgenauigkeit und damit die Genauigkeit der
Konzentrationsmessung erheblich beeinflussen können:.

Einschlüsse von Luft oder Gas. Wenn das Prozessmedium viel Gas enthält, zeigt das
Coriolismessgerät eine zu geringe Dichte an. Das liegt nicht am Messgerät, sondern am
Prozess. Wenn nicht verhindert werden kann, dass Luft in den Messstoff gelangt, kann man
verschiedene Vorkehrungen treffen, um den Einfluss so gering wie möglich zu halten. Das
Messgerät sollte senkrecht eingebaut werden, damit sich in ihm kein Gas sammeln kann
(bei Geräten mit gebogenem Rohr hilft das unter Umständen nicht). Man kann versuchen,
die Gasblasen zu komprimieren, indem man die Leitung unter Druck setzt.

Um eine möglichst gute Dichte-Messung sicherzustellen:

sollten Sie darauf achten, dass das Messgerät richtig eingebaut und befestigt ist

sollte der Messstoff frei von Gasblasen sein (siehe oben).

sollten Sie die Dichtemessung vor Ort kalibrieren, vorzugsweise bei normalen
Prozesstemperaturen, wie in der Allgemeinen Betriebsanleitung beschrieben.

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