Raid, Übersicht über die raid-technologie, Laufwerksegmente – HP ProLiant ML110 G4 Server Benutzerhandbuch

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RAID 14


4 RAID

Bei der Erstellung von Arrays (bzw. logischen Laufwerken) können Sie zum Schutz der Daten eine RAID-Ebene
zuweisen. Jede RAID-Ebene implementiert Leistung und Redundanz auf andere Weise. Außerdem unterscheiden
sich die RAID-Ebenen in der Anzahl der unterstützten Festplattenlaufwerke.

In diesem Abschnitt werden die vom HP Embedded SATA RAID Controller unterstützten RAID-Ebenen
beschrieben. Die kurze Übersicht über die einzelnen RAID-Ebenen soll Ihnen bei der Auswahl eines optimalen
Schutzes für Ihre Speicheranforderungen helfen.

Übersicht über die RAID-Technologie

Mit RAID fassen Sie mehrere physische Laufwerke eines Computers zu einem Array zusammen, das Sie als ein
logisches Laufwerk definieren können. Jedes logische Laufwerk wird vom Betriebssystem als ein Laufwerk
behandelt. Durch die Definition logischer Laufwerke umgehen Sie die physischen Einschränkungen eines
einzelnen physischen Laufwerks und verbessern die Kapazität und Leistung erheblich.

Durch die Zusammenfassung mehrerer physischer Laufwerke zu einem logischen Laufwerk ermöglicht sich die
Parallelübertragung der Daten von den einzelnen Laufwerken des Arrays. Durch die Parallelübertragung ergeben
sich Datenübertragungsraten, die um ein Vielfaches höher sind als bei Laufwerken, die nicht zu Arrays
zusammengefasst sind. Das System kann die Durchsatzanforderungen (Menge der innerhalb einer bestimmten
Zeit verarbeiteten Daten) bzw. die Produktivitätsanforderungen einer Multi-User-Netzwerkumgebung dadurch
besser erfüllen.

Die Fähigkeit, mehrere Datenanforderungen gleichzeitig zu beantworten, führt nicht nur zu einem besseren
Durchsatz, sondern auch zu geringeren Antwortzeiten. Die Kombination aus Parallelübertragung und Rückgabe
zeitgleicher Antworten auf mehrere Anforderungen stellt Festplatten-Arrays in Netzwerkumgebungen auf ein
äußerst hohes Leistungsniveau.

Laufwerksegmente

Ein Laufwerksegment ist ein Festplattenlaufwerk oder ein Teil eines Festplattenlaufwerks, aus dem ein Array erstellt
wird. Ein Festplattenlaufwerk kann RAID-Segmente (Segmente, die Teil eines Arrays sind) und unbenutzte
Speicherbereiche enthalten.

Ein Segment kann jeweils nur einem logischen Gerät zugewiesen sein. Wenn ein Festplattenlaufwerk keinem
logischen Gerät zugewiesen ist, wird das gesamte Laufwerk als verfügbares Segment angesehen.

Größe der Stripe-Einheiten

Die Daten werden bei Verwendung der RAID-Technologie auf ein Array aus physischen Laufwerken aufgeteilt.
Dies bezeichnet man als Striping. Dieses Schema der Datenverteilung kommt der Art und Weise, mit der das
Betriebssystem Daten anfordert, sehr entgegen. Die Granularität, mit der die Daten auf die einzelnen Laufwerke
des Arrays aufgeteilt werden, wird durch die Größe der Stripe-Einheiten bestimmt.

Für Stripe-Einheiten sind Größen von 16, 32 oder 64 KB möglich. Zur Optimierung der Controller-Leistung
empfiehlt sich als Größe einer Stripe-Einheit in etwa die Größe einer typischen System-I/O-Anforderung. In
transaktions-basierten Umgebungen, in denen in der Regel große Datenblöcke übertragen werden, verbessern
Sie die Leistung vermutlich durch größere Stripe-Einheitsgrößen, also 32 oder 64 KB. Dagegen erreichen Sie in
datei- und druck-orientierten Umgebungen, in denen normalerweise viele kleine Datenblöcke übertragen werden,
mit einer Stripe-Einheitsgröße von 16 KB vermutlich eine bessere Leistung.

Alle Stripe-Einheiten zusammen, vom ersten bis zum letzten Laufwerk des Arrays, werden als Stripe bezeichnet.

Auswählen der RAID-Ebene und Optimieren der Leistung

Festplatten-Arrays werden zur Verbesserung der Leistung und Zuverlässigkeit eingesetzt. Welchen Grad der
Optimierung Sie dadurch erreichen, hängt von den auf den Servern ausgeführten Anwendungen und den RAID-
Ebenen ab, die Sie den logischen Laufwerken zuweisen.

Das Ausmaß der Fehlertoleranz (Datenredundanz), die Ausnutzung der physischen Laufwerkkapazität und die
Lese-/Schreibleistung unterscheiden sich unter den einzelnen RAID-Ebenen. Darüber hinaus unterscheiden sich
die RAID-Ebenen in der Mindest- und Höchstzahl der unterstützten physischen Laufwerke.

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