INFICON BPG400 ATM to Ultra-High Vacuum Gauge Benutzerhandbuch

Bayard-alpert pirani gauge, Sicherheit, Technische daten

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Bayard-Alpert Pirani Gauge

BPG400
BPG400-SD
BPG400-SP

Kurzanleitung

inkl. EG-Konformitätserklärung

tima03d1-d (2013-11)



Produktidentifikation

Im Verkehr mit INFICON sind die Angaben des Typenschil-
des erforderlich. Tragen Sie deshalb diese Angaben ein.

Model:
PN:
SN:
V W

INFICON AG, LI-9496 Balzers

Gültigkeit

Dieses Dokument ist gültig für Produkte mit den Artikelnum-
mern (PN):

BPG400 (

ohne Anzeige)

353-500

(DN 25 ISO-KF)

353-502

(DN 40 CF-R)

BPG400

(mit Anzeige)

353-501

(DN 25 ISO-KF)

353-503

(DN 40 CF-R)

BPG400-SD

(mit DeviceNet-Schnittstelle und Schaltfunktionen)

353-507

(DN 25 ISO-KF)

353-508

(DN 40 CF-R)

BPG400-SP

(mit Profibus-Schnittstelle und Schaltfunktionen)

353-505

(DN 25 ISO-KF)

353-506

(DN 40 CF-R)

Sie finden die Artikelnummer (PN) auf dem Typenschild.

Nicht beschriftete Abbildungen entsprechen der Ausführung
353-500. Sie gelten sinngemäß auch für die anderen
Ausführungen.
Technische Änderungen ohne vorherige Anzeige sind vor-
behalten.
Alle Maßangaben in mm.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Die Messröhren BPG400, BPG400-SD und BPG400-SP
erlauben die Vakuummessung von Gasen im Druckbereich
von 5×10

-10

… 1000 mbar.

Sie dürfen nicht für die Messung von leicht entzündbaren
oder brennbaren Gasen im Gemisch mit einem Oxidations-
mittel (z. B: Luftsauerstoff) innerhalb der Explosionsgrenzen
verwendet werden.
Die Röhren können mit dem Vacuum Gauge Controller
VGC103, VGC40x oder mit einem kundeneigenen Auswerte-
gerät/Controller betrieben werden.

Funktion

Die Messröhre hat über den ganzen Messbereich eine konti-
nuierliche Kennlinie. Das Messsignal ist über den gesamten
Messbereich logarithmisch vom Druck abhängig.
Eingesetzt wird eine Kombination aus einem Heisskatoden-
Ionisations-Messsystem nach Bayard-Alpert (für
p < 2.0×10

-2

mbar) und einem Pirani-Messsystem (für

p > 5.5×10

-3

mbar). Im überlappenden Bereich 2.0Ч10

-2

5.5Ч10

-3

mbar wird ein gemischtes Signal der beiden Mess-

systeme ausgegeben. Die Heisskatode wird (zum Schutz vor
Durchbrennen) erst unterhalb der Schaltschwelle von
2.4×10

-2

mbar vom Pirani- Messsystem eingeschaltet. Aus-

geschaltet wird sie, wenn der Druck 3.2×10

-2

mbar übersteigt.

Marke

DeviceNet™ Open DeviceNet Vendor Association, Inc.


Sicherheit

Verwendete Symbole

GEFAHR

Angaben zur Verhütung von Personenschäden jeglicher
Art.

WARNUNG

Angaben zur Verhütung umfangreicher Sach- und
Umweltschäden.

Vorsicht

Angaben zur Handhabung oder Verwendung. Nichtbeach-
ten kann zu Störungen oder geringfügigen Sachschäden
führen.

Personalqualifikation

Fachpersonal

Die in diesem Dokument beschriebenen Arbeiten dürfen
nur durch Personen ausgeführt werden, welche die ge-
eignete technische Ausbildung besitzen und über die nöti-
gen Erfahrungen verfügen oder durch den Betreiber ent-
sprechend geschult worden sind.

Grundlegende Sicherheitsvermerke

• Beachten Sie beim Umgang mit den verwendeten Pro-

zessmedien die einschlägigen Vorschriften und halten Sie
die Schutzmaßnahmen ein.
Berücksichtigen Sie mögliche Reaktionen zwischen Werk-
stoffen und Prozessmedien.
Berücksichtigen Sie mögliche Reaktionen (z. B. Explosion)
der Prozessmedien infolge Eigenerwärmung des
Produkts.

• Alle Arbeiten sind nur unter Beachtung der einschlägigen

Vorschriften und Einhaltung der Schutzmaßnahmen zu-
lässig. Beachten Sie zudem die in diesem Dokument an-
gegebenen Sicherheitsvermerke.

• Informieren Sie sich vor Aufnahme der Arbeiten über eine

eventuelle Kontamination. Beachten Sie beim Umgang mit
kontaminierten Teilen die einschlägigen Vorschriften und
halten Sie die Schutzmaßnahmen ein.

Geben Sie die Sicherheitsvermerke an alle anderen Benutzer
weiter.

Verantwortung und Gewährleistung

INFICON übernimmt keine Verantwortung und Gewährlei-
stung, falls der Betreiber oder Drittpersonen
• dieses Dokument missachten
• das Produkt nicht bestimmungsgemäß einsetzen
• am Produkt Eingriffe jeglicher Art (Umbauten, Änderungen

usw.) vornehmen

• das Produkt mit Zubehör betreiben, welches in den zu-

gehörigen Produktdokumentationen nicht aufgeführt ist.

Die Verantwortung in Zusammenhang mit den verwendeten
Prozessmedien liegt beim Betreiber.
Fehlfunktionen der Messröhre, die auf Verschmutzung oder
Verschleiß zurückzuführen sind, sowie Verschleißteile (z. B.
Heizfaden), fallen nicht unter die Gewährleistung.

Technische Daten

Die technischen Daten der Messröhren BPG400-SD

und BPG400-SP weichen in einigen Punkten von
denjenigen der nachfolgend beschriebenen BPG400
ab (

→ "Technische Daten" in  [1] und [2]).

Messbereich

(Luft, O

2

, CO, N

2

)

5×10

-10

… 1000 mbar

kontinuierlich

Genauigkeit

15% des Messwertes im
Bereich
1×10

-8

… 10

-2

mbar

(nach 5 Min. Stabilisierung)

Wiederholbarkeit

5% des Messwertes im
Bereich
1×10

-8

… 10

-2

mbar

(nach 5 Min. Stabilisierung)

Emission

Einschaltdruck
Ausschaltdruck


2.4×10

-2

mbar

3.2×10

-2

mbar

Emissionsstrom

p ≤7.2×10

-6

mbar

7.2×10

-6

mbar < p

<3.2×10

-2

mbar


5 mA

25 µA

Emissionsstrom-
Umschaltung

25 µA

 5 mA

5 mA

 25 µA



7.2×10

-6

mbar

3.2×10

-5

mbar

Degas

Emissionsstrom
(p <7.2×10

-6

mbar)



≈16 mA (P

degas

≈4.0 W)

Steuereingangssignal

0 V/24 V(dc), aktiv high

Dauer

<3 Min, danach selbsttätige
Abschaltung

Im Degas-Betrieb liefert die BPG400 weiterhin Messwerte,
die aber etwas grössere Toleranzwerte als bei Normal-
betrieb aufweisen können.

Ausgangssignal (Messsignal)

0 … +10 V

Messbereich

0.774 … 10 V
(5×10

-10

… 1000 mbar)

Beziehung Spannung-Druck

logarithmisch,
0.75 V/Dekade

Fehlersignal (

→  [1])

≈0.3 V (Heisskatodenfehler)

≈0.5 V (Piranifehler)

Minimale Lastimpedanz

10 k

Ω

Messröhrenidentifikation

42 k

Ω zwischen Pin 10 und

Pin 5 (Messkabel)

RS232C-Schnittstelle

Übertragungsrate
Datenformat




Anschlussstecker


9600 Baud
binär
8 Daten-Bits
ein Stop-Bit
kein Parity-Bit
kein Handshake

→ "Elektrischer Anschluss"

Weitere Informationen zu der RS232C-Schnittstelle

→  [1]

Anzeige (353-501, 353-503)

Darstellung

Masse
Masseinheiten


LCD-Matrix, 32×16 Pixels,
mit Hintergrundbeleuchtung
16.0 mm × 11.2 mm
mbar (ab Werk), Torr, Pa
(Umstellen der Masseinheit
→  [1])

Speisung

GEFAHR

Die Messröhre darf nur an Speise- oder Mess-
geräte angeschlossen werden, die den Anfor-
derungen der geerdeten Schutzkleinspannung
(SELV) entsprechen. Die Leitung zur Messröhre
ist abzusichern

1)

.

Versorgungsspannung an der

Messröhre

24 V(dc) (20 … 28 V(dc),
Rippel ≤2 V

pp

)

2)

Stromaufnahme

Standard
Degas
Emissionsstart (200 ms)


≤0.5 A
≤0.8 A
≤1.4 A

Sicherung vorzuschalten

1)

1.25

AT

Leistungsaufnahme

≤16 W

1)

INFICON-Messgeräte erfüllen diese Forderungen.

2)

Spannungsabfall auf Speiseleitungen berücksichtigen.

Elektrischer Anschluss

D-Sub-Stecker, 15-polig,

Messkabel

nur Analogwerte,
ohne Degas-Funktion
Analogwerte,
mit Degas-Funktion
alle Funktionen,
inkl. RS232C-Schnittstelle



4-polig, abgeschirmt

5-polig, abgeschirmt

7-polig, abgeschirmt

Leitungslänge (24 V(dc))

≤35 m (4/5/7×0.25 mm²)
≤50 m (4/5/7×0.34 mm²)
≤100 m (4/5/7×1.0 mm²)

Bei RS232C-Betrieb

≤30 m

Werkstoffe gegen Vakuum

Gehäuse, Halterungen,
Abschirmungen
Durchführungen
Isolator
Katode
Katodenhalter
Pirani-Element



Edelstahl
NiFe vernickelt
Glas
Iridium, Yttriumoxyd (Y

2

O

3

)

Molybdän
Wolfram, Kupfer

Inneres Volumen

DN 25 ISO-KF
DN 40 CF-R

≈24 cm

3

≈34 cm

3

Maximal zulässiger Druck

2 bar (absolut)

Zulässige Temperaturen

Lagerung
Betrieb
Ausheizen


–20 … +70 °C
0 … +50 °C
150 °C
(Elektronikeinheit entfernt)

Relative Feuchte

Jahresmittel
an 60 Tagen


≤65% (nicht kondensierend)
≤85% (nicht kondensierend)

Verwendung

nur in Innenräumen
Höhe bis zu 2000 m NN

Schutzart IP

30

Abmessungen [mm]

4-40UNC 2B

DN 25 ISO-KF

DN 40 CF-R

4-40UNC 2B

Gewicht

353-500, 353-501
353-502, 353-503
353-505, 353-507
353-506, 353-508

≈285 g

≈550 g

≈430 g

≈695 g


Beziehung Messsignal – Druck

1E+01

1E–01

1E–03

1E–05

1E–07

1E–09

1E+03

Messsignal U[V]

0.0

S

en

sor

er

ro

r

un

der

ra

n

ge

ove

rra

nge

1E+04

1E+02

1E+00

1E–02

1E–04

1E–06

1E–08

1E–10

1.0

2.0

3.0

4.0

5.0

6.0

7.0

8.0

9.0

10.0

Druck p [mbar]

p = 10

(U-7.75)/0.75+c

U p c

[V] [mbar] 0
[V] [Pa] 2
[V] [Torr]

-0.125

wobei p Druck

U Messsignal
c

Konstante (abhängig von der Druckeinheit)

Gasartabhängigkeit

Für andere Gase als Luft kann der Druck im Anzeigenbereich
p < 10

-3

mbar durch eine einfache Umrechnung ermittelt

werden (ausführlichere Angaben

→  [1]):

p

eff

= K × angezeigter Druck


Gasart

Kalibrier-

faktor K

Gasart Kalibrier-

faktor K

He
Ne

Kr
Ar

5.9
4.1
0.5
0.8

Luft,

O

2

, CO, N

2

H

2

Xe

1.0
2.4
0.4






Einbau

Vakuumanschluss

GEFAHR

GEFAHRt: Überdruck im Vakuumsystem >1 bar
Öffnen von Spannelementen bei Überdruck im
Vakuumsystem kann zu Verletzungen durch her-
umfliegende Teile und Gesundheitsschäden
durch ausströmendes Prozessmedium führen.
Spannelemente nicht öffnen, solange Überdruck
im Vakuumsystem herrscht. Für Überdruck ge-
eignete Spannelemente verwenden.

GEFAHR

GEFAHR: Schutzerdung
Nicht fachgerecht geerdete Produkte können im
Störungsfall lebensgefährlich sein.
Die Messröhre muss galvanisch mit der geerde-
ten Vakuumkammer verbunden sein. Die Ver-
bindung muss den Anforderungen einer Schutz-
verbindung nach EN 61010 entsprechen:
• CF-Anschlüsse entsprechen dieser Forde-

rung.

• Für KF-Flansche ist ein elektrisch leitender

Spannring zu verwenden.

Vorsicht

Vorsicht: Vakuumkomponente
Schmutz und Beschädigungen beeinträchtigen
die Funktion der Vakuumkomponente.
Beim Umgang mit Vakuumkomponenten die Re-
geln in bezug auf Sauberkeit und Schutz vor Be-
schädigung beachten.

Vorsicht

Vorsicht: Verschmutzungsempfindlicher Bereich
Das Berühren des Produkts oder Teilen davon
mit blossen Händen erhöht die Desorptionsrate.
Saubere, fusselfreie Handschuhe tragen und
sauberes Werkzeug benutzen.


Die Einbaulage ist beliebig. Damit Kondensate und

Partikel nicht in die Messkammer gelangen, ist eine
waagrechte bis stehende Einbaulage zu bevorzu-
gen.
Die Messröhre wird standardmäßig mit eingebautem
Gitter ausgeliefert. Bei potentiell verschmutzenden
Anwendungen und zum Schutz der Elektroden vor
Licht und schnellen Teilchen wird empfohlen, das
optionale Baffle einzubauen (

→  [1]).

Schutzkappe entfernen und Produkt an Vakuumsystem an-
schliessen. Es empfiehlt sich, auf die Verwendung von
Vakuumfett zu verzichten.

Schutzdeckel

Spannelement

Dichtung mit Zentrierring

oder

Dichtung mit Zentrierring
und Filter

Schutzkappe aufbewahren.


Elektrischer Anschluss

(BPG400)

Die nachfolgenden Angaben zum elektrischen
Anschluss sowie das Anschlussschema gelten nur
für die Messröhre BPG400 (Details zum Anschluss
und den weiteren Funktionen der Messröhren
BPG400-SD und -SP

→  [1] und [2]).

Die Messröhre muss ordnungsgemäß angeschlos-

sen sein (

→ "Vakuumanschluss").

Falls kein Messkabel vorhanden ist, ein Messkabel ge-

mäß Schema herstellen.

Elektrischer Anschluss
Pin 2 Signalausgang (Messsignal) 0 … +10 V
Pin 5 Speisungserde, GND
Pin 7 Degas ein, aktiv high +24 VDC
Pin 8 Speisung +24 VDC
Pin 10 Messröhrenidentifikation
Pin 12 Signalerde, GND
Pin 13 RS232C, TxD
Pin 14 RS232C, RxD
Pin 15 Abschirmung, Gehäuse, GND

Pins 1, 3, 4, 6, 9 und 11 sind
messröhrenseitig nicht belegt.

8

9

1

15

D-Sub, 15-polig

Buchsen,

lötseitig

TxD

42k

Ω

RxD

Messsignal

Degas

+Ub

13
14

2

12

7

8
5

15

+

1.25AT

Identifikation

10

RS232C

+

24 V

BPG400



t i ma 0 3 d 1 - d

(2013-11)

Original: Deutsch tima03d1-d (2013-11)

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