3 systemeinschränkungen – VEGA MINITRAC 31 4 … 20 mA_HART - four-wire With SIL qualification Benutzerhandbuch
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3 Produktbeschreibung
MINITRAC 31 • 4 … 20 mA/HART - Vierleiter
43389-DE-131111
Bei der radiometrischen Messung sendet ein Cäsium-137- oder
Kobalt-60-Isotop gebündelte Gammastrahlung aus, die beim Durch-
dringen einer Behälterwand und dem Medium abgeschwächt wird.
Der NaI-Detektor auf der gegenüberliegenden Seite, empfängt die
ankommende Strahlung. Die Intensität der Strahlung ist abhängig
von der Dichte des Messguts. Das Messprinzip hat sich bei extremen
Prozessbedingungen bewährt, da es berührungslos von außen durch
die Behälterwand misst. Das Messsystem gewährleistet höchste Si-
cherheit, Zuverlässigkeit und Anlagenverfügbarkeit unabhängig vom
Medium und dessen Eigenschaften.
3.3 Systemeinschränkungen
Es gibt mehrere messprinzipbedingte Faktoren, die das Messergeb-
nis beeinflussen können. Berücksichtigen Sie diese Faktoren, um die
volle Leistung des Gerätes bezüglich Messsicherheit und Reprodu-
zierbarkeit zu nutzen.
Das eingesetzte radioaktive Isotop und dessen Aktivität müssen
entsprechend den Gegebenheiten des Behälters und des Füllgutes
ausgewählt werden. Die notwendige Strahlungsaktivität muss auf
Grundlage der Anlagendaten berechnet werden.
Nutzen Sie dazu unseren Projektierungsservice, um eine optimale
Auslegung der Messung und des verwendeten Isotops zu bekom-
men. Dies gilt für SIL-Anwendungen in besonderem Maße.
Aufgrund der physikalischen Eigenschaften der radioaktiven Strah-
lung unterliegt die Pulsrate leichten Schwankungen. Stellen Sie eine
geeignete Dämpfung ein, um einen stabilen Messwert zu erhalten.
Der Zusammenhang zwischen Füllhöhe und der vom Sensor gemes-
senen Pulsrate ist nicht linear.
Legen Sie eine Linearisierungstabelle an, um ein lineares Füll-
standsignal zu erhalten. Um möglichst genaue Messergebnisse zu
bekommen, achten Sie beim Anlegen der Linearisierungstabelle
darauf, dass Sie die tatsächliche Füllhöhe der Messpunkte möglichst
exakt eingeben.
Externe Strahlungsquellen können den Messwert beeinflussen (z. B.
bei Schweißnahtprüfungen). Bei sicherheitsrelevanten Anwendungen
muss die Sicherheitsfunktion für die Dauer des Auftretens externer
Strahlung als unsicher betrachtet werden.
Gegebenenfalls müssen Sie Maßnahmen ergreifen, um die Sicher-
heitsfunktion aufrecht zu erhalten.
Achten Sie bei der Projektierung darauf, dass für die vorgesehene
Anwendung eine möglichst große Differenz der Pulsrate bei leerem
und vollem Behälter erreicht wird. Dies gilt vor allem bei Füllgütern
mit geringer Dichte oder in Behältern mit extrem kleinem Durchmes-
ser.
Funktionsprinzip
Aktivität der Strahlen-
quelle
Nichtlinearität des Pro-
zesswertes
Fremdstrahlung
Messspanne