KROHNE BM 70 A_P DE Benutzerhandbuch

Seite 50

Advertising
background image

BM 70 A/P Montage- und Betriebsanleitung

Seite: 50

11/00

FCT. 3.5.2 LEERSPEKTR

.


Unter dieser Funktion wird das Leerspektrum ein- oder
ausgeschaltet bzw. aufgenommen und gespeichert. Auf der
Anzeige erscheint zunächst die Information, ob das
Leerspektrum aktuell EIN- oder AUS-geschaltet ist. Danach
können Sie wählen zwischen:

AUS: Das Leerspektrum wird bei den Messungen nicht

mehr berücksichtigt, bleibt jedoch in der BM 70 A/P
gespeichert und kann zu einem späteren Zeitpunkt
wieder eingeschaltet werden.

EIN: Das Leerspektrum wird (wieder) eingeschaltet und

bei den Messungen berücksichtigt.

AUFNAHME: Das bisherige Leerspektrum soll gelöscht

und ein neues aufgenommen werden.

Voraussetzungen für die Aufnahme:

- Behälter vollständig oder teilweise entleert!

- Alle beweglichen Teile, z.B. Rührwerke, einschalten!

- Tankhöhe, Antennenverlängerung, Distanzstück und

Schwallrohr richtig eingestellt!


ACHTUNG!

Durch einen Fehler in der Firmware-Version 3.00 müssen
Sie bei einer Ausführung mit Wave-Stick vor Neuaufnahme
des Leerspektrums den Parameter 3.1.3 ANTENNE (siehe
Kapitel 8.6.3) zunächst auf STANDARD und erst nach der
Leerspektrums-Aufnahme auf WAVE-STICK einstellen! Bei
Nichtbeachtung wird der Fehler "LEERSP. ERR." ange-
zeigt, und die Aufnahme muss (korrekt) wiederholt werden.

Bei den nachfolgenden Firmware-Versionen (ab V. 3.01) ist
dieser Fehler behoben, und die Leerspektrums-Aufnahme
kann auch beim Wave-Stick wie gewohnt erfolgen.


Wenn Sie "AUFNAHME" wählen, geht es wie folgt weiter:

Falls vorher andere Konfigurationsparameter geändert
wurden, werden Sie zunächst durch "UEBERN. JA" zur
Übernahme der Daten aufgefordert. Bestätigen Sie mit

.

Sie kommen als nächstes zur Auswahl von:

MITTELUNG

Werte werden gemittelt. Diese Einstellung kann für die
meisten Applikationen verwendet werden.

MAX. WERTE

Nur Maximal-Werte werden bei der Aufnahme des
Leerspektrums berücksichtigt. Vorteilhaft z.B. bei
”schwierigen” Rührwerken,


Wenn der Tank nicht vollständig entleert ist, kann das
Leerspektrum auch bis zu einem bestimmten Bereich
aufgenommen werden, dann ist der Menüpunkt
TEILWEISE zu wählen.

Nach Auswahl von MITTELUNG oder MAX. WERTE die

Taste

drücken, und es kann nachfolgend mit der

Taste

TEILWEISE oder VOLLST. gewählt werden.

Bei der Anwahl VOLLST. wird das Leerspektrum über

den gesamten Bereich aufgenommen.

Bei der Anwahl TEILWEISE erfolgt über die

Taste

eine Abfrage zur Eingabe des Abstand-Wertes, bis zu
dem das Leerspektrum aufgenommen werden soll.

Der Tankbereich unterhalb der aktuellen Befüllung wird

von der Leerspektrumsaufnahme ausgeschlossen.

Der Abstandswert wird in der Einheit der Tankhöhe im

Bereich von 0 m bis zur Tankhöhe eingegeben.

Empfohlen wird, einen Sicherheitsabstand von 20 bis

30 cm zum tatsächlichen Abstand einzuhalten.

Anschließend

Taste drücken, die Aufnahme des Leer-

spektrums beginnt.

Auf der Anzeige wird kurz "WARTEN" angezeigt. Dann wird

von ”1000” beginnend bis ”0” Messungen auf der Anzeige
rückwärts gezählt. Nach ca. 1,5 Minuten Dauer erscheint
FERTIG.

Taste 5 mal drücken, das aufgenommene Leerspektrum

ist gespeichert und wird bei der Messung berücksichtigt.

Die Aufnahme des Leerspektrums kann während der

Aufnahme mit

Taste abgebrochen werden, Anzeige:

ABBRUCH, mit

Taste bestätigen (quittieren).

Das ”alte”, bisherige Leerspektrum bleibt in diesem Fall

erhalten.


8.6.13 Zeitkonstante und Nachlaufgeschwindigkeit


Fct. 3.5.3 ZEITKONST.

Damit sich Messwerte, und damit auch Stromausgang I

und die Anzeige, nicht sprunghaft ändern, werden neue
Messwerte mit der Zeitkonstanten gedämpft (gefiltert).

Einstellbereich:

001 -100 Sec (BM 70 A)
010 -100 Sec (BM 70 P)

Vorgabe und empfohlene Einstellung:

010 Sec (BM 70 A)
030 Sec (BM 70 P)


Fct. 3.5.4 V.-NACHLAUF

Um Fehlermessungen zu vermeiden, wird von der BM 70
A/P um den letzten gültigen Messwert ein symmetrischer
”Plausibilitätsbereich” gelegt, in dem der nächste Messwert
erwartet wird. Messwerte außerhalb dieses Bereichs
werden als nicht gültig erkannt und unterdrückt.

Wird kein gültiger Messwert erkannt, wird von der BM 70
A/P der Plausibilitätsbereich mit der Nachlaufge-
schwindigkeit (Fct. 3.5.4) solange vergrößert, bis wieder ein
gültiger (plausibler) Messwert gefunden wird.

Der Messwert für den Füllstand/Abstand kann sich nicht
schneller als die eingestellte Nachlaufgeschwindigkeit
ändern.

Unter Fct. 3.5.4 muss als Minimalwert die maximale

Geschwindigkeit eingestellt werden, mit der sich der
Füllstand im Behälter ändern kann.

Einstellbereiche:

BM 70 A:
0.01 - 10.00 m/min (wenn Fct. 3.1.1. Einheit m/cm/mm)
0.03 - 32.80 ft/min (wenn Fct. 3.1.1. Einheit inch/ft)
BM 70 P:
0.01 - 1.00 m/min (wenn Fct. 3.1.1. Einheit m/cm/mm)
0.03 - 3.280 ft/min (wenn Fct. 3.1.1. Einheit inch/ft)

Vorgabe: 0.5 m/min (BM 70 A), 0.1 m/min (BM 70 P)

siehe hierzu auch Kap. 8.8 (Error Meldung: KEIN

MESSW.)


8.6.14 Mehrfach-Reflexionen und

Blockdistanz-Erkennung


Fct. 3.5.5 MEHRF. REFL.

Mehrfach-Reflexionen treten häufig in Lagertanks mit
extrem ruhiger Oberfläche auf, typischerweise, wenn die
BM 70 A/P auf einem Dom oder mittig auf einem ”Klöpper-
deckel” montiert ist, oder der Behälter mit einem flachen,
kaum gewölbten Deckel abschließt.

Dadurch werden niedrige Füllstände vorgetäuscht. Bei
solchen Messbedingungen ist die Erkennung von Mehrfach-
Reflexionen einzuschalten. Siehe hierzu auch Hinweise in
Kap. 8.8.

NEIN (Vorgabe)

Messung ohne Erkennung von Mehrfach-Reflexionen.

JA

Messung mit Erkennung von Mehrfach-Reflexionen.


Im Falle von Problemen ist es jedoch besser, den Monta-
geort der BM 70 A/P zu ändern, um das Auftreten von
Mehrfachreflexionen zu verhindern oder wenigstens die

Advertising