Luftentfeuchtung – REMKO ETF 300 Benutzerhandbuch

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Der Einsatz von REMKO-Luftentfeuchtern

à Fenster und Türen können noch so gut isoliert sein,

Nässe und Feuchtigkeit dringen selbst durch dicke
Betonwände.

à Die bei der Herstellung von Beton, Mörtel, Verputz

etc. zum Abbinden benötigten Wassermengen sind
unter Umständen erst nach 1-2 Monaten ausdiffun-
diert.

à Selbst die nach Hochwasser oder Überschwemmung

in das Mauerwerk eingedrungene Feuchtigkeit wird
nur sehr langsam wieder freigegeben.

à Dies trifft z. B. auch für die in eingelagerten Materia-

lien enthaltene Feuchtigkeit zu.

Die aus den Gebäudeteilen oder Materialien austreten-
de Feuchtigkeit (Wasserdampf) wird von der umgeben-
den Luft aufgenommen. Dadurch steigt deren Feuchte-
gehalt an und führt letztendlich zu Korrosion, Schim-
mel, Fäulnis, Ablösen von Farbschichten und anderen
unerwünschten Feuchtigkeitsschäden.

Das untenstehende Diagramm veranschaulicht bei-
spielhaft die Korrosionsgeschwindigkeit z.B. für Metall
bei unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten.

Die relative Luftfeuchtigkeit

Unsere Umgebungsluft ist ein Gasgemisch und enthält
immer eine gewisse Menge Wasser in Form von Was-
serdampf. Diese Wassermenge wird in g pro kg trocke-
ne Luft (absoluter Wassergehalt) angegeben.
1m³ Luft wiegt ca. 1,2 kg bei 20 °C.
Temperaturabhängig kann jedes kg Luft nur eine be-
stimmte Menge Wasserdampf aufnehmen. Ist diese Auf-
nahmefähigkeit erreicht, spricht man von „gesättigter” Luft;
diese hat eine relative Feuchtigkeit (r. F.) von 100 %.

Unter der relativen Luftfeuchte versteht man also das
Verhältnis zwischen der zur Zeit in der Luft enthaltenen
Wasserdampfmenge und der maximal möglichen Was-
serdampfmenge bei gleicher Temperatur.

Die Fähigkeit der Luft Wasserdampf aufzunehmen er-
höht sich mit steigender Temperatur. Das bedeutet,
daß der maximal mögliche (= absolute) Wassergehalt
mit steigender Temperatur größer wird.

Luftentfeuchtung

Die bei der Entfeuchtung von Luft ablaufenden Zusam-
menhänge beruhen auf physikalischen Gesetzmäßig-
keiten. Diese sollen hier in vereinfachter Form darge-
stellt werden, um Ihnen einen kleinen Überblick über
das Prinzip der Luftentfeuchtung zu verschaffen.

Das Trocknen von Gebäuden kann auf unterschiedli-
chen Wegen erfolgen:
1. Durch Erwärm ung und Luf taustausch:
Die Raumluft wird erwärmt um Feuchtigkeit aufzu-
nehmen und um dann ins Freie abgeleitet zu wer-
den. Die gesamte eingebrachte Energie geht mit der
ab- geleiteten, feuchten Luft verloren.
2. Durch Luf tentf euchtung:
Die im geschlossenen Raum vorhandene, feuchte
Luft wird nach dem Kondensationsprinzip kontinu-
ierlich entfeuchtet.

Bezogen auf den Energieverbrauch hat die Luftent-
feuchtung einen entscheidenden Vorteil:
Der Energieaufwand beschränkt sich ausschließlich auf
das vorhandene Raumvolumen. Die durch den Ent-
feuchtungsprozeß freiwerdende mechanische Wärme
wird dem Raum wieder zugeführt.
Bei ordnungsgemäßer Anwendung verbraucht der Luft-
entfeuchter nur ca. 25% der Energie, die beim Prinzip „
Heizen und Lüften” aufgebracht werden muß.

Temp. Wasserdampfgehalt in g/m³ bei einer Luftfeuchte von
°C 40% 60% 80% 100%
-5 1,3 1,9 2,6 3,3

+10 3,8 5,6 7,5 9,4

+15 5,1 7,7 10,2 12,8

+20 6,9 10,4 13,8 17,3

+25 9,2 13,8 18,4 23,0

+30 12,9 18,2 24,3 30,3

Es wird ersichtlich, daß die Korrosionsgeschwindigkeit
unter 50 % relativer Luftfeuchte (r. F.) unbedeutend und
unter 40 % r. F. zu vernachlässigen ist. Ab 60 % r. F.
steigt die Korrosionsgeschwindigkeit stark an.
Diese Grenze für Feuchtigkeitsschäden gilt auch für
viele andere Materialien z.B. pulverförmige Stoffe, Ver-
packungen, Holz oder elektronische Geräte.

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