Einstellungen – Shure SCM810 8-Channel Microphone Mixer Benutzerhandbuch

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EINSTELLUNGEN

1. Netztaste einschalten.
2. Den Pegel für jeden Kanal so einstellen, daß seine Overload-

LED nur während hoher Signalspitzen aufleuchtet.

3. Die daneben angeordneten Hoch- und Tiefpaßfilter so einstel-

len, daß alle Mikrofone in etwa gleich klingen.

4. Den Master-Pegelsteller des SCM810 so einstellen, daß der

Ausgangs-Pegelmesser den gewünschten Wert anzeigt.

5. Die Kopfhörer-Lautstärke über den Pegelsteller PHONES

wunschgemäß einstellen.

6. Ihr SCM810 ist nun betriebsbereit.

BEGRENZER

Der SCM810 besitzt einen Spitzenpegel-Begrenzer im Ausgang,
um während besonders hoher Programmspitzen eine Übersteue-
rung zu verhindern und dabei das normale Programm-Material un-
bearbeitet läßt. Ein Aufziehen der Kanal- oder des Master-
Pegelstellers erhöht die Ausgangsspannung und damit den Grad
der Begrenzung. Begrenzer sind wichtig, um eine Übersteuerung
der am SCM810 angeschlossenen Geräte zu verhindern. Werksei-
tig ist der Begrenzer abgeschaltet. Der Begrenzer-Einsatzpunkt
(Schwellwert) ist für Ausgangs-Nennpegel von +4, +8 oder +16
dBm wählbar. So ergibt sich z.B. bei einem Schwellwert von +16
dBm ein Headroom des Mischers von 12 dB. Änderung der Ein-
stellung siehe

Interne Modifikationen

.

ENTZERRER (EQ)

Hochpaßfilter

Das Hochpaßfilter ermöglicht allen Frequenzen die oberhalb des
Filter-Einsatzpunktes (3-dB-Eckpunkt) liegen, ungedämpft zu pas-
sieren, während Frequenzen unterhalb dieses Punktes gedämpft
werden (siehe Abb. 6). Der Filter-Einsatzpunkt ist definiert als Stel-
le, an der das Signal um 3 dB gegenüber der 1-kHz-Referenz ge-
dämpft wird (daher „3-dB-Eckpunkt“). Unterhalb dieses Punktes
erfährt das Signal eine Dämpfung, die mit abnehmender Frequenz
entsprechend zunimmt. Diese Dämpfung wird angegeben in
dB/Oktave. Beim SCM810 beträgt diese Absenkung 6 dB/Oktave.
Hochpaßfilter sind ideal für die Dämpfung bzw. Ausgrenzung von
unerwünschten tieffrequenten Störkomponenten, wie z.B. Tritt-
schall, Hand- oder Stativgeräusche sowie Störungen durch Stra-
ßenverkehr oder Klimaanlagen. Diese Störanteile liegen
typischerweise im Bereich zwischen 5 und 80 Hz.

ABBILDUNG 6

Tiefpaßfilter

Im Gegensatz zum oben beschriebenen Hochpaßfilter läßt ein
Tiefpaßfilter tiefe Frequenzen unbearbeitet passieren, während
höhere Frequenzen beeinflußt werden können. Der Bezugspunkt
dieses Filters liegt bei 5 kHz und ermöglicht in diesem Punkt eine
Anhebung oder Absenkung von 6 dB (siehe Abb. 7). Diese Art von
Frequenzgang-Entzerrung ist besonders nützlich zur Anhebung im
Präsenzbereich, zur Dämpfung von „S“- oder Zischlauten, oder um
den Klang von Lavalier-Mikrofonen zu verbessern, deren Schal-
leinfall meist nicht auf der Axiallinie liegt.

ABBILDUNG 7

MISCHER-VERNETZUNG

Der SCM810 bietet 8 Eingangskanäle. Werden mehr Eingänge be-
nötigt, können weitere SCM810 (bis zu 50) über entsprechende
Verbindungskabel zusammengeschlossen (vernetzt) werden. Im
Maximalausbau kann so ein System mit bis zu 400 Mikrofon-Ein-
gängen entstehen.

Solange die „Link“-Buchsen aller Mischer angeschlossen sind, (je-
weils OUT zu IN u.s.w., wobei am ersten Mischer die LINK IN- und
am letzten Mischer die LINK OUT-Buchse unbeschaltet bleiben)
arbeiten alle vernetzten (kaskadierten) Mischer in Automatik-Funk-
tion. Alle Eingangssignale stehen an jedem Ausgang der so ver-
netzten Mischer zur Verfügung, ohne die sonst übliche
Abhängigkeit von Steuermischer und angeschlossenen Zusatzmi-
schern (Master/Slave).

Die Ausgangs-Pegelsteller, sowie die übrigen Funktionen jedes
vernetzten Mischers liegen „post-link“ und haben keine Auswirkun-
gen auf das Ausgangssignal der übrigen vernetzten Mischer. Der
Master-Pegelsteller jedes Mischers wirkt nur auf den eigenen Aus-
gang. Jeder Ausgang kann daher auch unabhängig voneinander
benutzt werden.

HINWEIS:

In der Position „15 dB“ der Dämpfungs-

schalter erhöht sich die effektive Dämpfung mit zunehmender An-
zahl der vernetzten Mischer. Hierdurch wird der sonst ebenfalls
zunehmende Störpegel und die Hallanteile weiter gedämpft, die
sich sonst mit zunehmender Anzahl der gedämpften Mikrofone er-
höhen würde. In einem vernetzten System erscheint jedes Aux-
Eingangssignal der zusammengeschalteten Mischer an jedem
Ausgang. Siehe

Interne Modifikationen

.

WICHTIG:

Werden die Logik-Steuersignale von vernetzten Mi-

schern verwendet, müssen die Terminals LOGIC GROUND der je-
weiligen Kanäle 8 miteinander verbunden werden. Ohne diese
Verbindung können störende Schaltgeräusche entstehen.

FUNKTIONEN

GLOBAL/LOCAL“

Mit dem Schalter „Global/Local“ wird festgelegt, welche Eingangs-
kanäle am Ausgang der vernetzten Mischer zur Verfügung stehen.
In der Position „Global“ erscheint das Summensignal aller Ein-
gangskanäle am Ausgang des betreffenden Mischers. In Schalter-
stellung „Local“ erscheinen dort nur die eigenen 8 Kanäle. In
jedem Schalter-Modus bestimmt der Master-Pegelsteller nur den
Pegel des betreffenden Mischers.

Da der Master-Pegelsteller unabhängig von der Einstellung des
o.g. Schalters ist, wird der Ausgangspegel jedes einzelnen Mi-
schers nur durch seinen eigenen Master-Pegelsteller bestimmt.
Alle Automatik-Funktionen (wie z.B. „Last Mic Lock-On und Max-
Bus) sind mit allen vernetzten Mischern verbunden und werden
nicht durch den Schalter „Global/Local“ beeinflußt.

-10

-8

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-4

-2

0

+2

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1,000

5,000

FREQUENCY (Hz)

FULL CW

FULL CCW

50%

ROTATION

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,

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,

1

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FREQUENCY (Hz)

FULL

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50%

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