Sync und freeze mode, Offene projektierung, Mischbetrieb mit profibus fms – VEGA VEGASCAN 850 Profibus DP signal output Benutzerhandbuch
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Profibus DP-Signalausgang VEGASCAN 850
Anhang
Sync und Freeze Mode
Zusätzlich zu dem teilnehmerbezogenen
Nutzdatenverkehr, der automatisch vom
DPM1 abgewickelt wird, besteht für die DP-
Master die Möglichkeit, Steuerkommandos
an einen, eine Gruppe oder an alle DP-
Slaves gleichzeitig zu senden. Diese
Steuerkommandos werden als
Multicastfunktionen übertragen. Mit diesen
Steuerkommandos können die Sync- und
Freezebetriebsarten zur Synchronisation der
DP-Slaves vorgegeben werden. Sie ermögli-
chen eine ereignisgesteuerte Synchronisation
der DP-Slaves.
Die DP-Slaves beginnen den Sync-Mode,
wenn sie vom zugeordneten DP-Master ein
Sync-Steuerkommando empfangen.
Analog dazu bewirkt ein Freeze-Steuer-
kommando den Freeze-Mode der angespro-
chenen DP-Slaves.
Offene Projektierung
Bei Profibus DP werden die Leistungsmerk-
male der Geräte in Form eines Geräte-
datenblattes und einer
Gerätestammdatendatei von den Herstellern
dokumentiert und den Anwendern zur Verfü-
gung gestellt. Aufbau, Inhalt und Codierung
dieser Gerätestammdaten (GSD) sind stan-
dardisiert. Die PNO archiviert diese Informa-
tionen herstellerübergreifend und gibt auf
Anfrage Auskünfte über die GSD.
Jeder DP-Slave und jeder DPM1 muss eine
individuelle Identnummer haben. Sie wird
benötigt, damit ein DP-Master ohne signifi-
kanten Protokoll-Overhead die Typen der
angeschlossenen Geräte identifizieren kann.
Die Hersteller müssen für jeden DP-Slave
und jeden DPM1 eine Identnummer bei der
PNO beantragen. Die PNO verwaltet die
Identnummern zusammen mit den Geräte-
stammdaten.
Mischbetrieb mit Profibus FMS
Der gemeinsame Betrieb von Profibus FMS
und Profibus DP Komponenten an einem Bus
ist ein besonderer Vorteil von PROFIBUS. Für
Anwendungen mit reduzierten Anforderungen
an die Systemreaktionszeit ist der Misch-
betrieb von Profibus FMS und Profibus DP
Komponenten an einem Bus möglich und
sinnvoll . Sogar der simultane Betrieb beider
Protokollvarianten in einem Gerät ist möglich.
Diese Geräte werden als Mischgeräte be-
zeichnet. Mischgeräte bieten Vorteile für
Hersteller und Anwender.
Der Mischbetrieb ist möglich, weil beide
Protokollvarianten einheitliche Übertragungs-
und Buszugriffsverfahren (Schicht 1/2) be-
nutzen. Die unterschiedlichen Anwendungs-
funktionen werden durch die verschiedenen
Dienstzugangspunkte der Schicht 2 vonein-
ander getrennt.
Weitere Informationen
Die PNO vertritt die Profibusinteressen der
Hersteller und Anwender und koordiniert die
Pflege und Weiterentwicklung des Profibus-
Standards.
Tabelle 1: Master-Master Funktionen bei Profibus DP
Funktion
Bedeutung
DPM1
DPM2
Get_Master_Diag
Lesen der Diagnosedaten des DMP1 oder der Sammeldiagnose
MO
der DP Slaves
Download /
Laden oder Lesen der gesamten Konfigurationsdaten eines DPM1
O
O
Upload Gruppe
und der zugehörigen DP-Slaves
(Start_Seq, Download /
Upload, End_Seq)
Act_Para_Brct
Aktivieren der Busparameter gleichzeitig bei allen angesprochenen
O
O
DPM1-Geräten.
Act_Param
Aktivieren von Parametern oder Änderungen des Betriebszustandes
O
O
beim angesprochenen DPM1-Gerät.
M: mandatory, O: optional