2 funktionsbeschreibung, Funktionsbeschreibung – Metrohm 767 Calibrated Reference Benutzerhandbuch
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1 Übersicht
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767 Calibrated Reference Gebrauchsanweisung
1.2 Funktionsbeschreibung
Die Überprüfung der Eingangsimpedanz von hochohmigen Messver-
stärkern (pH-Meter, Titratoren) und, bei getrennten Verstärkern, deren
Isolation des Bezugspunktes von der Erde funktioniert wie folgt:
Die Spannung einer Referenzdiode (ca. 1200 mV) wird einerseits auf
die Ausgangsbuchse (5) +U/direct und andererseits über einen Hoch-
ohmwiderstand (1 GΩ) an die Buchse (4) +U/1 GΩ geschaltet. Zudem
wird diese Spannung über einen Teiler an die Buchse (6) −U÷/direct
geschaltet. Somit ist auch eine niedere Spannung (ca. 341 mV) mit
umgekehrter Polarität abgreifbar, die sich auch in einen Wert innerhalb
der pH-Skala umsetzen lässt (ca. 12.7 pH).
Die Referenzdiode wird durch eine Solarzelle gespeist. Es ist somit
weder Netzteil noch Batterie nötig, was das Gerät weitgehend war-
tungsfrei macht. Ein interner Spannungswächter sorgt dabei dafür,
dass bei ungenügenden Lichtverhältnissen die Ausgangsspannung
abgeschaltet wird, noch bevor diese den Toleranzanforderungen nicht
mehr genügt.
Die Solarzelle kann mit einer drehbaren Klappe abgedeckt und somit
ausgeschaltet werden. Der Spannungswächter schaltet dabei einen
zweiten elektronischen Schalter so, dass der interne Widerstand der
jetzt ausgeschalteten Quelle 14.3 kΩ beträgt. Mit diesem Widerstand
lassen sich sehr einfach die in pH-Metern und Titratoren eingebauten
Strom- und Spannungsquellen überprüfen. Über den Spannungsteiler
an der Buchse (6) −U÷/direct ergibt sich ein Widerstand in der Grös-
senordnung 460 kΩ, der sich ebenfalls für Prüfungszwecke verwenden
lässt.
Für die Überprüfung der Temperaturmessverstärker sind die 0° C-
Widerstände der Temperatursensoren Pt 100 und Pt 1000 eingebaut
(Buchse (1), (2), (3)). Diese sind von der übrigen Schaltung im Prüfge-
rät getrennt. Somit können bei deren Einsatz keine ungewollten Erd-
schlaufen entstehen.
Im Gerät stehen somit 4 Widerstandswerte zur Verfügung, die für die
Überprüfung von Konduktometern verwendet werden können.
Wir haben bei diesem Geber auf einen Feinabgleich verzichtet und statt
dessen die sich ergebenden genauen Werte in die Tabelle auf der
Klappe eingetragen. Durch diese Massnahme konnte wesentlich an
Genauigkeit und Stabilität gewonnen werden. Zudem haben wir die Wi-
derstandswerte, wo sinnvoll, auch in Leitwerte (µS) und Tempera-
tur (°C), und die Spannung in den genauen pH-Wert umgerechnet. Man
kann also die Anzeige des zu prüfenden Gerätes direkt mit dem ent-
sprechenden Wert in dieser Tabelle vergleichen. Dabei sind für die ge-
schlossene und die offene Klappe 2 unterschiedliche Tabellen vorhan-
den.
Die Praxis zeigt, dass an die Elektrodenkabel sehr hohe Anforderungen
gestellt werden. Sie werden einerseits sehr grossen mechanischen
Kräften (Zug, Druck, Torsion etc.) ausgesetzt und kommen andererseits
fast unvermeidlich dauernd direkt mit der Chemie (verschüttete Lösun-
gen, Dämpfe etc.) in Kontakt. Dabei müssen ihre Isolationswerte stets