Festplattenspiegelung, Fehlerkorrektur, Disk spanning (laufwerkverkettung) – Dell PERC 4E/SI Benutzerhandbuch
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Stripe-Größe
Die Stripe-Größe ist die Größe der zusammenhängend geschriebenen Datensegmente, die der RAID-Controller auf mehrere Laufwerke schreibt. PERC 4/Di/Si
und 4e/Di/Si unterstützen Stripe
-Größen von 2 KB, 4 KB, 8 KB, 16 KB, 32 KB, 64 KB und 128 KB.
Festplattenspiegelung
Bei Spiegelung (verwendet bei RAID 1) werden Daten, die auf eine Festplatte geschrieben werden, gleichzeitig auf eine weitere Festplatte geschrieben. Wenn
eine Festplatte ausfällt, können die Daten der anderen Festplatte zur Ausführung des Systems und zur Rekonstruktion der ausgefallenen Festplatte
verwendet werden. Der Hauptvorteil der Festplattenspiegelung ist, dass sie 100 % Datenredundanz bietet. Weil die Daten der Festplatte vollständig auf eine
zweite Festplatte geschrieben werden, bleibt der Ausfall von einer der Festplatten ohne Auswirkung. Beide Festplatten enthalten immer dieselben Daten.
Jedes der beiden Laufwerke kann als aktives Laufwerk arbeiten.
Die Festplattenspiegelung bietet 100 %ige Redundanz, ist jedoch teuer, da alle Laufwerke im System dupliziert werden müssen.
Beispiel der Festplattenspiegelung.
Abbildung 2-2. Beispiel für Festplattenspiegelung (RAID 1)
Fehlerkorrektur
Bei der Fehlerkorrektur wird ein Satz redundanter Daten aus mindestens zwei übergeordneten Datensätzen erzeugt. Die Redundanzdaten können zur
Rekonstruktion eines der übergeordneten Datensätze verwendet werden. Die Fehlerkorrekturdaten duplizieren die übergeordneten Datensätze nicht
vollständig. Bei RAID wird diese Methode für komplette Laufwerke oder Stripes auf allen Festplattenlaufwerken in einem Array angewendet. Die
Fehlerkorrekturtypen werden in
Tabelle 2-1. Fehlerkorrekturtypen
Wenn ein einziges Festplattenlaufwerk ausfällt, kann es aus der Fehlerkorrektur und den Daten auf den übrigen Laufwerken rekonstruiert werden. RAID
-
Klasse 5 kombiniert verteilte Fehlerkorrekturen mit Festplatten-Striping, wie in
gezeigt. Die Fehlerkorrektur bietet Redundanz für einen
Laufwerkausfall ohne Duplizieren des gesamten Inhalts der Festplattenlaufwerke; das Generieren der Fehlerkorrekturdaten kann jedoch den Schreibvorgang
verlangsamen.
Abbildung 2-3. Beispiel für verteilte Fehlerkorrektur (RAID 5)
Disk Spanning (Laufwerkverkettung)
Durch die Laufwerksverkettung (Disk Spanning) können mehrere physikalische Laufwerke wie ein großes Laufwerk funktionieren. Laufwerkverkettung
ermöglicht es, Speicherplatzengpässe zu überwinden und vereinfacht die Speicherverwaltung, da vorhandene Ressourcen miteinander kombiniert oder
kostengünstige Ressourcen hinzugefügt werden können. So können z. B. vier Laufwerke mit je 20 GB kombiniert werden, sodass sie für das Betriebssystem
ein einzelnes Laufwerk mit 80 GB darstellen.
Laufwerksverkettung alleine gewährleistet jedoch noch keine erhöhte Datensicherheit oder Leistungssteigerungen. Verkettete logische Laufwerke müssen
über die gleiche Stripe
-Größe verfügen und müssen benachbart sein. In
werden RAID 1-Arrays in einen RAID 10-Array umgewandelt.
Abbildung 2-4. Beispiel für Laufwerkverkettung
ANMERKUNG:
Es ist nicht empfehlenswert, Stripe-Größen von 2 KB oder 4 KB zu verwenden, da es dadurch zu Leistungseinbußen kommen kann.
Wenden Sie nur dann Stripe-Größen von 2 KB oder 4 KB an, wenn es für eine bestimmte Anwendung unbedingt erforderlich ist. Die Standard-Stripe-
Größe beträgt 64 KB. Vermeiden Sie es, ein Betriebssystem auf einem logischen Laufwerk mit einer Stripe
-Größe von weniger als 16 KB zu installieren.
Fehlerkorrekturtyp
Beschreibung
Dediziert
Die Fehlerkorrekturdaten für die Daten auf mindestens zwei Festplattenlaufwerken werden auf einer weiteren Festplatte gespeichert.
Verteilt
Die Fehlerkorrekturdaten werden auf mehr als ein innerhalb des Systems befindliches Laufwerk verteilt.
ANMERKUNG:
Stellen Sie sicher, dass sich die Verkettungen in einem RAID 10-Array in verschiedenen Rückwandplatinen befinden, um zu verhindern,
dass der gesamte Array verloren geht, wenn eine Verkettung fehlschlägt.