Landung, Einsatzbereiche, Windenstart – GIN GTO 2 Benutzerhandbuch
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GTO 2
entgegen zu wirken und die Effektivität des Sinkens zu verstärken, wird meist zusätzlich der
Beschleuniger betätigt.
Eingeleitet wird das Ohren-Anlegen durch Ziehen der äußeren A-Leinen nach unten. Dabei sollte
die Einleitung so erfolgen, dass eine ausreichend große Fläche des Außenflügels einklappt, um
nicht einer permanenten Wiederöffnungstendenz entgegenwirken zu müssen. Bei zu wenig
eingeklappter Fläche (Schlagen der Ohren, hohe Haltekräfte) ggf. die Ohren wieder öffnen und
etwas kräftiger einleiten und halten.
Die Bremsleinen werden beim Ohrenanlegen festgehalten, gesteuert wird der Gleitschirm durch
Gewichtsverlagerung des Piloten. Sie können jetzt gefahrlos mit dem stabilen Mittelteil des
Segels absteigen. Bei der Ausführung des Manövers dürfen die Bremsen nicht verkürzt werden,
z.B. durch Wickeln der Bremsleinen.
Zum Ausleiten lassen Sie die beiden A-Leinen zügig los. Falls sich die Ohren nicht selbständig
öffnen, unterstützen Sie das Öffnen durch kurzes, impulsives Pumpen mit den Bremsen.
WARNUNG Durch das Ohren-Anlegen entsteht eine höhere Belastung für die noch tragenden
Leinengruppen. Fliegen Sie daher keine Extremmanöver mit "angelegten Ohren".
Bei niedrigen Lufttemperaturen sollte dieses Manöver vermieden werden. Der
Pilot muss sich bewusst sein, dass unter diesen Bedingungen die Sackflugtendenz
steigt.
Landung
Suche Sie einen möglichst großen und hindernisfreien Landeplatz. Beachten Sie genau die
Windrichtung und –Geschwindigkeit am Landeplatz. Fliege Sie mit ausreichender
Geschwindigkeit bis in Bodennähe und führen Sie die letzte Kurve nicht zu niedrig oder zu steil
aus.
Richten Sie sich vor der Landung auf und nehmen Sie eine aufrechte Position ein. Lande Sie
niemals ohne sich vorher aufzurichten; Landungen auf dem Hintern sind gefährlich und können,
selbst wenn Sie einen guten Rückenprotektor verwenden, zu Verletzungen führen. Stehend zu
landen ist auf jeden Fall sicherer.
Einsatzbereiche
Der GTO 2 wurde ausschließlich für den Betrieb als Gleitschirm für Fußstart entwickelt und
getestet. Ein nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch ist unzulässig. Verwenden Sie den
Gleitschirm auf keinen Fall als Sprung- oder Personenfallschirm. Kunstflug ist nicht zulässig.
Windenstart
Der GTO 2 ist schlepptauglich und geeignet für Piloten, die eine Windenschleppberechtigung
besitzen. Achte Sie darauf, dass der Windenfahrer erfahren ist und die erforderliche
Berechtigung besitzt und dass sowohl Winde und Schleppklinke dem Stand der Technik
entsprechen und eine Musterprüfung haben.
Der Startablauf beim Windenstart sieht zu Beginn ähnlich aus wie beim Vorwärtsstart. Nachdem
der Pilot die Kappe bis zum Scheitelpunkt aufgezogen hat, hebt er durch die Zugkraft des Seils
vom Boden ab. Keinesfalls darf das Startkommando gegeben werden, bevor der Schirm