Elektronik - handbuch dimmer, schalter und taster – JUNG 201IR Benutzerhandbuch
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Elektronik - Handbuch
Dimmer, Schalter und Taster
1.3.1
Die Betriebsspannung U
B
ist in diesem Falle negativ, weshalb auch die Ein- und Ausgangs-
spannungen mit entsprechender Polarität erscheinen.
Das typische Verhalten dieses Flip-Flops besteht darin, daß sich die Ausgangsspannung U
A
nur ändert, wenn sich die Eingangsspannung U
E
mit einer steigenden Flanke von -U
B
auf 0 V
ändert. Eine Eingangsspannungsänderung U
E
von 0 V auf -U
B
, also eine fallende Flanke,
bleibt dagegen ohne Wirkung.
Beim Eintreffen jedes zweiten Eingangsspannungssprungs U
E
mit steigender Flanke kehrt U
A
in seine Ausgangslage zurück. Auf diese Weise übernimmt das Flip-Flop die Speicherung des
Schaltzustandes. Da es zwei stabile Zustände annehmen kann, wird es auch als “bistabiler
Multivibrator” bezeichnet.
Damit ein Prellen der Aufsatztaste K des Empfängers nicht zu mehrfachem Setzen oder
Rücksetzen des Flip-Flops führen kann, ist dem Flip-Flop eine Entprell-Logik vorgeschaltet.
Sie filtert die sehr schnellen Prellimpulse der Taste aus und läßt nur einen Schaltvorgang pro
Tastendruck zu.
Zur Spannungsversorgung der Steuerschaltung dient im Anschluß an D1 der
Strombegrenzungswiderstand R3, die Zenerdiode Z und der Ladekondensator C1.
Die gesamte Schaltung ist in einem UP-Gerät zusammengefaßt, das durch Aufstecken eines
IR-Empfängers zum IR-Schalter ergänzt wird. Schaltbefehle können entweder über die
Fernbedienung, manuell über die Empfängerkurzhubtaste oder auch über externe Taster
ausgelöst werden.
IR-Einbauschalter
Prinzipiell besitzt der IR-Einbauschalter die gleiche Funktion wie der in Kap. 1.3.1.2 beschrie-
bene IR-Schalter, doch wurde hier eine Gehäusevariante gewählt, die es ermöglicht, das Gerät
im Deckenbereich einzusetzen.
Die IR-Empfangsdioden und der Vorverstärker sitzen in einem kleinen pilzförmigen Empfänger-
gehäuse, welches als einziges Bauteil durch die Decke ragt und nach der Installation zu sehen
ist. Damit aus allen Richtungen eintreffende IR-Strahlung ausgewertet werden kann, sind
3 Empfangsdioden im Winkel von 120° angeordnet. Da jede Empfangsdiode einen Erfassungs-
winkel von ebenfalls 120° aufweist, ist eine 360°-Rundumerfassung gewährleistet. Die
Filterung, Umsetzung und Regelung des eintreffenden Telegramms wird, wie in 1.7.3 be-
schrieben, von einem Vorverstärker-IC im Empfängergehäuse wahrgenommen (siehe Bild
Prinzipschaltung IR-Einbauschalter).
Damit im Notfall (z.B. leere Senderbatterien) der Verbraucher auch manuell geschaltet werden
kann, ist das Empfängergehäuse als Taster ausgebildet, der die angeschlossene Lampenlast
direkt schaltet.
IR-Empfänger und Leistungsteil sind über eine 4adrige Leitung miteinander verbunden:
● Spannungsversorgung des Empfängers, ca. 5 V (braune Ader)
● Masse, 0 V (weiße Ader)
● Nutzsignal des Vorverstärkers (grüne Ader)
● Signal des Nottasters (gelbe Ader)