5 kalibrierung und konzentrationsberechnung – Metrohm 761 Compact IC Benutzerhandbuch
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4.4 Methoden
761 Compact IC
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4.4.5
Kalibrierung und Konzentrationsberechnung
Allgemeines
Ziel jeder chromatographischen Analyse ist die Beantwortung der Fra-
ge: "Welche Komponenten enthält die Probe und wie gross ist ihre
Konzentration?". Dazu braucht es grundsätzlich zwei Schritte: der erste
Schritt wird Kalibrierung (Calibration) genannt, der zweite umfasst
Identifikation (Identification) und Konzentrationsberechnung (Quan-
tification).
Eine Kalibrierung dient dazu, die Retentionszeiten für alle gewünsch-
ten Komponenten zu bestimmen (diese Daten werden in der Kompo-
nententabelle gespeichert) und den Zusammenhang zwischen den ein-
gespritzten Komponentenmengen (gespeichert in der Konzentrations-
tabelle) und dem entsprechenden Detektorsignal zu ermitteln. Dazu
werden ein oder mehrere Chromatogramme mit Proben aufgenommen,
deren Zusammensetzung und Komponentenkonzentration bekannt ist
(Standards). Als Resultat der Kalibrierung erhält man für jede Kompo-
nente eine Kalibrierkurve.
Mit dem Compact IC 761 können drei unterschiedliche Vorgehenswei-
sen zur Konstruktion der Kalibrierkurve verwendet werden. Die weitaus
wichtigste Methode für die Ionenchromatographie ist die Externe
Standardkalibrierung (absolute Kalibrierung), die in diesem Kapitel
ausführlich beschrieben wird. Die weiteren Methoden der Internen
Standardkalibrierung (relative Kalibrierung) und der Tabellierten Ka-
librierung (Relativer Steigungsfaktor, eine modifizierte Methode zur ex-
ternen Standardkalibrierung) sind von untergeordneter Bedeutung und
werden hier nicht näher erklärt (Details siehe Online-Hilfe).
Mit der Identifikation wird entschieden, welche Peaks im Chroma-
togramm welchen Komponenten zugeordnet werden können. Die Iden-
tifikation basiert auf der bei der Kalibrierung erstellten Komponententa-
belle
Component table
.
Bei der Konzentrationsberechnung werden die Konzentrationen der
Komponenten aus den bei der Peakdetektion ermittelten Auswerte-
grössen (Höhe oder Fläche) berechnet. Für jede Komponente wird da-
zu die zuvor in der Kalibrierung bestimmte Kalibrierkurve verwendet.