2 einbau pneumatisch, 4 inbetriebnahme, 5 bedienung und betrieb – Festo DSBC-…-E… Benutzerhandbuch
Seite 2: 6 störungsbeseitigung, 7 technische daten

3.2 Einbau pneumatisch
Hinweis
Der Zylinder kann sich unkontrolliert bewegen.
• Vermeiden Sie 3-Stellungsventile zur Ansteuerung des Zylinders, insbeson-
dere Ventile mit der Funktion „Mittelstellung geschlossen“ und der
Bauart „metallisch dichtend“.
Leckluft, die über das 3-Stellungsventil in den Zylinder strömt, kann die Verriege-
lung nach einiger Zeit lösen.
• Verwenden Sie Drossel-Rückschlagventile (Abluftdrosselung) zur Geschwindig-
keitsregulierung des Zylinders (Pneumatische Ansteuerung
Fig. 2).
Beachten Sie dabei die maximal zulässige Aufprallenergie
(
www.festo.com/catalogue).
4
Inbetriebnahme
Warnung
Verletzungen aufgrund unkontrolliert bewegter Teile im Umfeld des Zylinders.
• Stellen Sie sicher, dass der Zylinder logisch richtig angesteuert wird.
Durch eine falsche Ansteuerung kann der Verriegelungsmechanismus zerstört
werden. Das führt unter Umständen zum schlagartigen Aus- oder Einfahren
der Kolbenstange.
Hinweis
Zerstörung der Endlagenverriegelung durch zu hohe Kolbenstangenkräfte.
• Stellen Sie sicher, dass die der verriegelten Endlage gegenüber liegende Zylin-
derkammer (Gegenkammer) vor jedem Entriegeln mit Druckluft beaufschlagt
wird.
Dies entlastet den Verriegelungsmechanismus von äußeren Kräften. Das Be-
lüften der Gegenkammer kann z. B. von einer übergeordneten Steuerung
durch Auswertung der aktuellen Zylinderposition vorgegeben werden.
• Stellen Sie sicher, dass die maximale Haltekraft nicht überschritten wird
(
7 Technische Daten). Eine unbelüftete Gegenkammer beeinträchtigt das
Entriegeln: schon bei niedrigem Betriebsdruck kann der Verriegelungsme-
chanismus nicht entriegeln, wird überlastet oder sogar zerstört.
Zur Einstellung der Endlagendämpfung (nur DNC und DSBC mit Variante PPV):
Hinweis
Verschleiß von Bolzen und Nut.
Eine zu weit eingedrehte Einstellschraube
3 (starke Endlagendämpfung) kann
dazu führen, dass der Bolzen nicht sicher einrastet.
1. Ermitteln Sie die Anzahl der Umdrehungen der Einstellschraube zur Endlagen-
dämpfung (durch vollständiges Ein- und Ausdrehen).
2. Drehen Sie die Schraube um die halbe Anzahl der Umdrehungen wieder ein.
3. Drehen Sie die Schraube gegebenenfalls soweit heraus, bis der Zylinder-
kolben nicht zu hart anschlägt.
Bei drucklosem Zylinder (nur mit Endlagenverriegelung ELB, ELV, E1 oder E2):
• Stellen Sie sicher, dass die Kolbenstange nicht ein- bzw. ausgefahren wird.
Ansonsten schleift der Bolzen der Endlagenverriegelung auf der Kolbenstange.
Dies führt zu vorzeitigem Verschleiß und zur Beeinträchtigung der Funktion
(
Kapitel 3.1, Abschnitt „Zum dauerhaften Entriegeln beim Einstellen“).
Bei Einsatz mehrerer Zylinder mit Endlagenverriegelung:
• Vermeiden Sie den parallelen Betrieb von Zylindern zur Bewegung eines einzel-
nen Werkstücks. Es besteht ansonsten die Möglichkeit, dass eine der Endlagen-
verriegelungen nicht rechtzeitig entriegelt.
5
Bedienung und Betrieb
Hinweis
Kein Verriegeln der Endlage.
• Stellen Sie sicher, dass der Zylinder stets seine interne Endlage erreicht.
Externe Anschläge können die Endlagenposition verschieben.
Mögliche Folgen:
– die interne Endlage wird nicht erreicht
– die Endlagenverriegelung rastet nicht ein
– der Verriegelungsmechanismus verschleißt vorzeitig.
Bei Einsatz in schmutziger Umgebung (z. B. Staub, Spritz-
wasser):
• Befestigen Sie eine Verschraubung (B) und einen
Schlauch an der Öffnung
2 der Endlagenverriegelung
(
7 Technische Daten).
• Verlegen Sie den Schlauch aus dem Verschmutzungsbe-
reich heraus, um Eindringen von Staub und Spritzwasser
zu vermeiden.
Diese Maßnahmen können dazu führen, dass sich der er-
forderliche Betriebsdruck zum Entriegeln erhöht. Außer-
dem verlängern sich die Entriegelungs- und Verriegelungs-
zeiten.
Fig. 6
2
(B)
Zur Überprüfung der Endlagenverriegelung:
1. Entlüften Sie den Zylinder.
2. Beaufschlagen Sie den Zylinder mit der anwendungsspezifischen Belastung.
Beachten Sie dabei die max. Haltekraft (
7 Technische Daten).
• Stellen Sie sicher, dass keine Beschädigungen auftreten können, falls die Endla-
genverriegelung nicht greift.
6
Störungsbeseitigung
Störung
Mögliche Ursache
Abhilfe
Endlage wird
nicht verriegelt
Verschleiß
Zum Service von Festo einsenden
Neuen Zylinder bestellen
Zu starke Abluftdrosselung
Drossel öffnen
Dauerhafte manuelle Entriegelung
Schraube aus Öffnung
2 herausdre-
hen
Interne Endlage des Zylinders wird
nicht erreicht
Keine externen Anschläge verwenden
(Interne Endlage muss stets erreich-
bar sein)
Zu lange und enge Anschlussleitun-
gen zwischen Ventilen und Zylinder
Kurze Anschlussleitungen mit mög-
lichst großen Querschnitten verwen-
den
Verschmutzte Schalldämpfer
Schalldämpfer tauschen
Endlage wird
nicht entriegelt
Dauerhafte manuelle Verriegelung
Schraube aus Öffnung
2 herausdre-
hen
Betriebsdruck am Zylinder zu gering
Betriebsdruck erhöhen
(
7 Technische Daten)
Anschluss an Öffnung
2 verstopft
Endlagenverriegelung oder ange-
schlossene Verschlauchung reinigen
Unbelüftete Gegenkammer
Gegenkammer vor jedem Entriegeln
belüften (
4 Inbetriebnahme)
7
Technische Daten
ADN-/DNC-/DSBC-...-E...
20
25
32/40
50/63
80/100
Funktion
Doppeltwirkender Zylinder mit einfachwirkender
Verriegelung durch Federkraft
Endlagenverriegelung
– ADN/DNC-...-ELB, DSBC-...-E1
beidseitig
– ADN/DNC-...-ELV, DSBC-...-E2
vorne
– ADN/DNC-...-ELH, DSBC-...-E3
hinten
Betriebsmedium (am Zylinder)
Druckluft nach ISO 8573-1:2010 [7:4:4]
Gewinde an Öffnung
2
M3
M5
Max. axiales Spiel bei verriegelter Endlage
– ADN/DNC
1)
[mm]
1,3
2,1
– DSBC
1)
[mm]
1,3
1,5
Maximale Haltekraft der End-
lagenverriegelung
2)
[N]
250
500
2000
5000
Zul. Temperaturbereich
[°C]
–20 ... +80
Betriebsdruck
– zur Entriegelung
[bar]
min. 2,5
min. 1,5
– zur Verriegelung (Restdruck)
[bar]
max. 0,5
– maximal am ADN-…-EL…
[bar]
10
– maximal am DNC-…-EL…
[bar]
12
– maximal am DSBC-…-E…
[bar]
12
Werkstoffe (Endlagenverriegelung)
– Gehäuse, Deckel, Kolben, Feder
Stahl
– Pufferdichtung
Polyurethan
– Führungsring
Polyacetal/Polyethylen
1)
Die Angaben sind berechnete Werte - in Halterichtung, ohne Belastung.
2)
Jedoch nicht mehr als 50 % der theoretischen Zylinderkraft (empfohlene Werte
www.festo.com/catalogue).