5 inbetriebnahme, 6 bedienung und betrieb, 7 ausbau und reparatur – Festo EGC-...-2H-PN Benutzerhandbuch
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3. Verschlauchen Sie die Feststelleinheit und den Linearantrieb mit den vorgese-
henen Wegeventilen.
Nachfolgend sind zwei Ansteuerungsbeispiele aufgeführt.
DGC
EGC
CMMP-AS
Out A/Out B
1)
Ventilansteuerung DGC(I) mit Feststelleinheit
(z. B. Klemmen bei plötzlichem Druckausfall)
Ventilansteuerung EGC mit Feststelleinheit am
Controller CMMP-AS
1)
je nach Konfiguration
Fig. 4
5
Inbetriebnahme
Warnung
Unkontrolliert bewegte Teile können Personen im Umfeld des Linearantriebs
verletzen.
• Stellen Sie sicher, dass nach dem Belüften der Feststelleinheit keine unkon-
trollierte Bewegungen am Linearantrieb auftreten können.
Bei geklemmter Feststelleinheit darf keine Bewegung ausgelöst werden, da
sonst ein übermäßiger Verschleiß der Feststelleinheit auftritt. Tritt eine Bewe-
gung bei geklemmter Feststelleinheit auf, ist die ordnungsgemäße Funktion
der Feststelleinheit zu überprüfen, da ein übermäßiger Verschleiß wahr-
scheinlich aufgetreten ist.
• Stellen Sie sicher, dass im Verfahrbereich niemand in die Laufrichtung der
beweglichen Masse greifen kann und auch keine Fremdgegenstände dorthin
gelangen.
Hinweis
Aktorik bewegt sich ungewollt.
• Berücksichtigen Sie, dass die angegebenen technischen Daten der Fest-
stelleinheit nicht überschritten werden dürfen.
Die Feststelleinheit ist bei DGC(I)-25/32 und EGC-80 nicht für das Bremsen
geeignet (
Technische Daten).
Die dynamischen Kräfte dürfen die statischen Haltekräfte nicht überschreiten.
• Beachten Sie die Inbetriebnahmehinweise in der Bedienungsanleitung
DGC(I)/EGC.
• Belüften Sie die Feststelleinheit wie folgt:
Zum Lösen der Klemmung
Zum Klemmen des Schlittens
4,5
1)
... 8 bar
drucklos
1)
Kleinere Drücke beeinträchtigen oder verhindern das Lösen der Klemmung
2)
Zu lange Schläuche oder zu kleine Schlauchquerschnitte zwischen Ventil und der Feststelleinheit ver-
zögern das Klemmen und das Öffnen.
Fig. 5
6
Bedienung und Betrieb
Bei Änderung der Nutzlastmasse:
• Halten Sie die zulässigen Belastungen ein (
Technische Daten).
Überprüfen der Klemmung:
• Prüfen Sie regelmäßig bzw. nach einem plötzlichen Energieausfall das sichere
Klemmen ohne Nutzlast durch einen Bremsentest:
1. Sorgen Sie dafür, dass die Achse stillsteht.
2. Entlüften Sie die Feststelleinheit.
3. Beaufschlagen Sie die Feststelleinheit mit der Prüfkraft durch die Achse für
mindestens 5 Sekunden. Die Prüfkraft entsprechend der Risikobeurteilung muss
dabei mindestens der Nennkraft der Anwendung betragen.
Es darf eine Bewegung maximal im zulässigen Toleranzfenster erfolgen. Dieses
Toleranzfenster ist in der Risikobeurteilung festzulegen.
Bei allen Anwendungen:
• Schützen Sie die Führungsschiene vor Verschmutzung.
7
Ausbau und Reparatur
Warnung
Verletzungsgefahr! Vorgespannte Federn können das Federgehäuse
7 bei der
Demontage nach außen schleudern.
Haltekraftverlust! Durch das Lösen des Deckels
2 geht die werksseitige Einstel-
lung der Klemmkraft verloren. Der Schlitten wird dann möglicherweise gar nicht
oder mit reduzierter Klemmkraft gehalten.
• Stellen Sie sicher, dass der Deckel
2 und das Federgehäuse 7 nicht demon-
tiert werden.
Hinweis
Aktorik bewegt sich ungewollt.
• Stellen Sie sicher, dass der Linearantrieb deaktiviert und die Feststelleinheit
entlüftet ist.
• Schicken Sie das Produkt bei Bedarf an unseren Reparaturservice.
Dadurch werden erforderliche Feinabstimmungen und Prüfungen besonders
berücksichtigt. Generell ist die Feststelleinheit wartungsfrei.
8
Störungsbeseitigung
Störung
Mögliche Ursache
Abhilfe
Schlitten bewegt
sich trotz
entlüfteter
Feststelleinheit
Betriebsdruck liegt an, da Ventil
oder Entlüftung defekt
Ventil und Entlüftung überprüfen
Masse zu groß
Masse reduzieren
Verunreinigung der Führungsschiene Führungsschiene reinigen
Ansteuerung der Achsbewegung
fehlerhaft
Ansteuerung der Linearachse
überprüfen und Fehler beseitigen
Verschleiß
An Festo senden
Schlitten geklemmt,
trotz belüfteter
Feststelleinheit
Betriebsdruck an der
Feststelleinheit zu gering
Betriebsdruck erhöhen
(
Technische Daten)
Nach dem Lösen
der Feststelleinheit
findet eine
unerwartete
Bewegung statt.
Bei EGC mit Spindelantrieb: Motor
aktiv und bewegt die Achse
Ansteuerung Motorcontroller
überprüfen
Kolben des DGC(I) fährt gegen eine
unbelüftete Kammer
Immer gegen eine belüftete
Kammer fahren (
Inbetriebnahme
DGC(I))
Kein Kräftegleichgewicht
(z. B. durch große Zusatzmasse bei
vertikalem Einbau)
Möglichst Kräftegleichgewicht
herstellen
Fig. 6
9
Technische Daten
Typ
DGC(I)-...-1H-PN
EGC-...-...H...-PN
Baugröße
25
32
40
50
80
120
185
Konstruktiver Aufbau
federbelastetes Klemmprofil
Bewährtes Bauteil
nach DIN EN ISO 13849
Klemmart
Klemmung durch Feder,
Lösen durch Druckluft
Betriebsmedium
Druckluft nach ISO 8573-1:2010 [7:4:4]
Pneumatischer Anschluss
M5
Max. Anzahl von Notbremsungen
1)
–
–
750
750
–
750
750
bei Referenzenergie
[Nm]
–
–
35
35
–
35
70
Verschlusszeit (Lösen/Klemmen)
[ms]
100 (nur Feststelleinheit)
Statische Haltekraft
...-1H...-PN
[N]
320
500
1200
1200
320
1200
1500
...2H-PN
[N]
–
–
–
–
640
2400
3000
Max. axiale Bewegung während
Klemmen und Lösen der
Feststelleinheit
[mm]
0,2
Umgebungstemperatur
[°C]
–10 ... +60
Betriebsdruck
[bar]
4,5 ... 8
Bewegte Zusatzmasse (Feststelleinheit)
...-1H...-PN
[kg]
0,7
0,9
3,2
3,9
0,7
2,3
4,9
...2H-PN
[kg]
–
–
–
–
1,3
4,0
8,3
Werkstoffe (Feststelleinheit)
Gehäuse, Deckel, Klemmbacken
Stahl, beschichtet
Kolben
Polyacetal
Feder
Federstahl
Dichtungen
Nitrilkautschuk, Polyurethan
1)
Eine Notbremsung ist eine Abbremsung der Nutzlast bei Energieausfall der Antriebsachse
Fig. 7