3 erdungseinrichtung für das ersatzstromnetz – SMA SI 3.0-11 Quick Reference Guide V.3.0 Benutzerhandbuch
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3 Hinweise und Systembeschreibung
SMA Solar Technology AG
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Ersatzstrom-IS-de-30
Installation - Schnelleinstieg
Die Steuerspannung der Schütze Q1, Q2 und Q3 ist die Spannung eines Außenleiters des öffentlichen Stromnetzes.
Dadurch kann der Kuppelschalter ausschließlich bei vorhandener Netzspannung anziehen. Ein Hilfskontakt des Schützes
Q3 verriegelt das Schütz Q1. Die Schütze Q3 und Q2 werden vom Multifunktionsrelais Relay1 des Wechselrichters
Sunny Island gesteuert. Wenn das Multifunktionsrelais Relay1 im Ruhezustand ist, ziehen die Schütze Q2 und Q3 an.
Wenn das Schütz Q3 in den Ruhezustand fällt, fällt das Schütz Q1 ebenfalls in den Ruhezustand und ist verriegelt.
Bei einem totalen Netzausfall fallen die Schütze Q1, Q2 und Q3 wegen fehlender Steuerspannung in den Ruhezustand
ab und trennen allpolig das Ersatzstromnetz vom öffentlichen Stromnetz. Zusätzlich misst der Sunny Island die Spannung
des öffentlichen Stromnetzes. Dazu ist der Sunny Island mit der gleichen Phase verbunden wie die Steuerspannung der
Schütze Q1, Q2 und Q3. Bei Abweichung von landesspezifischen Grenzwerten für Spannung und Frequenz des
öffentlichen Stromnetzes zieht das Multifunktionsrelais Relay1 an. Die Schütze Q1, Q2 und Q3 verbleiben im
Ruhezustand oder fallen in den Ruhezustand.
Wenn das öffentliche Stromnetz wieder zur Verfügung steht, detektiert dies der Sunny Island. Der Sunny Island
synchronisiert das Ersatzstromnetz auf das öffentliche Stromnetz. Nach erfolgreicher Synchronisation fällt das
Multifunktionsrelais Relay1 in den Ruhezustand ab und die Schütze Q2 und Q3 ziehen an. Das Schütz Q3 entriegelt
das Schütz Q1 und Q1 zieht an. Das Ersatzstromnetz ist wieder mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden.
Schaltungsbeschreibung des Kuppelschalters ohne allpolige Trennung*
Der Kuppelschalter ohne allpolige Trennung besteht aus dem Schütz Q2 (siehe Kapitel 5.1.1 „Stromlaufplan der
Umschalteinrichtung“, Seite 30). Der Kuppelschalter trennt das Ersatzstromnetz vom öffentlichen Stromnetz bei einem
Netzausfall oder wenn sich das öffentliche Stromnetz außerhalb der Grenzwerte für Spannung und Frequenz befindet.
Die Steuerspannung des Schützes Q2 ist die Spannung am Außenleiter L1 des öffentlichen Stromnetzes. Dadurch kann
der Kuppelschalter ausschließlich bei vorhandener Netzspannung anziehen. Das Schütz Q2 wird vom
Multifunktionsrelais Relay1 des Wechselrichters Sunny Island gesteuert. Wenn das Multifunktionsrelais Relay1 im
Ruhezustand ist, zieht das Schütz Q2 an.
Bei einem totalen Netzausfall fällt das Schütz Q2 wegen fehlender Steuerspannung in den Ruhezustand ab und trennt
das Ersatzstromnetz von den Außenleitern des öffentlichen Stromnetzes. Zusätzlich misst der Sunny Island die Spannung
des öffentlichen Stromnetzes. Dazu ist der Sunny Island mit der gleichen Phase verbunden wie die Steuerspannung des
Schützes Q2. Bei Abweichung von den landesspezifischen Grenzwerten für Spannung und Frequenz des öffentlichen
Stromnetzes zieht das Multifunktionsrelais Relay1 an. Das Schütz Q2 verbleibt im Ruhezustand oder fällt in den
Ruhezustand.
Wenn das öffentliche Stromnetz wieder zur Verfügung steht, detektiert dies der Sunny Island. Der Sunny Island
synchronisiert das Ersatzstromnetz auf das öffentliche Stromnetz. Nach erfolgreicher Synchronisation fällt das das
Multifunktionsrelais Relay1 in den Ruhezustand ab und das Schütz Q2 zieht an. Das Ersatzstromnetz ist wieder mit dem
öffentlichen Stromnetz verbunden.
3.4.3 Erdungseinrichtung für das Ersatzstromnetz
Bei TN- und TT-Systemen muss für den Schutz bei indirekter Berührung spannungsführender Teile der Neutralleiter geerdet
werden. Die Erdung erfolgt im öffentlichen Stromnetz meist am Ortsnetztransformator.
Bei Umschalteinrichtungen mit allpoliger Trennung wird bei Netzausfall das Ersatzstromnetz allpolig vom öffentlichen
Stromnetz getrennt. Durch die Trennung ist der Neutralleiter im Ersatzstromnetz nicht geerdet. Deshalb muss in
Umschalteinrichtungen mit allpoliger Trennung eine Erdungseinrichtung den Neutralleiter bei Netzausfall erden. Die
Erdungseinrichtung ermöglicht den erforderlichen Schutz bei indirekter Berührung spannungsführender Teile. Die
Erdungseinrichtung ist einfehlersicher aufgebaut.
Wenn der Neutralleiter des Ersatzstromnetzes mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist, darf im Ersatzstromnetz
keine weitere Erdung erfolgen. Deshalb trennt die Erdungseinrichtung die Verbindung zwischen Neutralleiter und Erde,
wenn die Umschalteinrichtung das Ersatzstromnetz mit dem öffentlichen Stromnetz verbindet.
* Die Erklärung basiert auf einem 1-phasigen Ersatzstromsystem mit 1 Sunny Island. 3-phasige Ersatzstromsysteme verhalten sich analog.