Datenbehandlung für virtuelle maschinen, Datennormalisierung, Ressourcen, für die capacity advisor daten erfasst – HP Matrix Operating Environment Software Benutzerhandbuch
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Datenbehandlung für virtuelle Maschinen
Daten, die von Capacity Advisor zur Verwendung in Profile Viewer und historischen
Nutzungsberichten erfasst werden, können von Daten abweichen, die von Tools berichtet werden,
die innerhalb einer virtuellen Maschine ausgeführt werden. Zu diesen Tools gehören HP-UX und
Linux-Befehle wie z. B. top, ps und sar sowie in Microsoft Windows der Task-Manager oder
perfmon
.
Diese Daten können sich in verschiedener Hinsicht unterscheiden. Beispiel:
•
Capacity Advisor berichtet in der Regel CPU-Nutzung, die über der des vom VM-Guest
berichteten liegt. Das Betriebssystem einer virtuellen Maschine kennt lediglich die von Threads
verwendete CPU-Zeit, die die virtuellen Prozessoren simulieren. Es sind jedoch auch Threads
vorhanden, die die I/O-Karten und -Platten im virtuellen System simulieren. Capacity Advisor
erfasst Daten über alle Threads, was dazu führen kann, dass die Capacity Advisor-Daten für
die CPU-Nutzung eines bestimmten virtuellen Systems größer als die Anzahl der mit dem
virtuellen System verknüpften virtuellen CPU-Kerne (vCPUs) sind. Unter bestimmten
Lastbedingungen kann dies dazu führen, dass für eine virtuelle Maschine eine CPU-Nutzung
von über 100 % gemeldet wird.
•
Die Capacity Advisor-Daten für die VM-Host-CPU-Nutzung können insbesondere in Zeiträumen
hoher Nutzung unter den vom Guest-Betriebssystem gemeldeten Werte liegen. Capacity
Advisor zeichnet die physische CPU-Nutzung auf, wobei es sich um die Nutzung der
tatsächlichen Kerne auf dem VM-Host handelt. Dies bedeutet, dass die von Capacity Advisor
gemeldete Gesamtnutzung auf der CPU-Zeit basiert, die jedem virtuellen System von dem
VM-Host zugewiesen wurde. Im Gegensatz dazu erfasst das Guest-BS die Nutzung der
virtuellen CPU. Dies beinhaltet Zeiten, in der die VM ausgeführt werden soll, aber angehalten
ist, während eine andere VM die Ressourcen auf dem VM-Host verwendet.
Da Capacity Advisor dies berücksichtigt, sind die erfassten Daten sehr viel „rauschärmer“ und
geben die CPU-Zeit, die von jeder einzelnen VM genutzt wurde, besser wieder.
Datennormalisierung
Capacity Advisor geht bei der Datenanalyse von bestimmten Annahmen aus. Zu diesen Annahmen
gehört auch die automatische Bereinigung um CPU-Plattformunterschiede basierend auf einem
Leistungsindex. (Der Leistungsindex wird durch die Normalisierung erfasster Daten anhand
ausgewählter Benchmarks für das Quell- und das Zielsystem gebildet.)
Sie können der Datenbank eigene Benchmark-Werte hinzufügen, um sie bei der Berechnung des
Leistungsindex für Auslastungsverschiebungen zwischen Systemen mit der gleichen oder
unterschiedlichen Architekturen zu verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter
capcustombenchmark in
.
Arbeitsspeicher-, Netzwerk-I/O- und Platten-I/O-Nutzung werden nicht normalisiert.
Ressourcen, für die Capacity Advisor Daten erfasst
Capacity Advisor erfasst Nutzungsdaten der folgenden Ressourcen:
•
CPU-Kerne
•
Arbeitsspeicher
•
Netzwerk-I/O
•
Platten-I/O
•
Power (Stromverbrauch)
Obere Grenzen
Die oberen Grenzwerte stellen die Maximalkapazität einer Ressource für ein bestimmtes System
dar. In Capacity Advisor wird die Maximalkapazität für Elemente wie Diagramme der Nutzung
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Die wichtigsten Konzepte im Zusammenhang mit Capacity Advisor