Lastverteilung, Planen von dateifreigaberessourcen, Ressourcenplanung – HP ProLiant DL380 G5-Storage-Server Benutzerhandbuch
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Diese Vorgehensweise lässt nur eine sehr grobe Konfiguration zu. Alle Ressourcen einer Gruppe müssen
auf demselben Knoten bleiben. Es werden nur zwei IP-Adressen und Netzwerknamen benötigt. Diese
Konfiguration führt zu weniger Aufwand bei der Ressourcen- und Netzwerkverwaltung. Ein möglicher
Nachteil ist, dass die Cluster-Gruppen sehr groß werden können, wenn viele Dateifreigaben vorhanden
sind.
Lastverteilung
Wenn für jeden virtuellen Server eine eigene Cluster-Gruppe erstellt wird, kann die Cluster-Belastung
besser zwischen den beiden Knoten aufgeteilt werden. Jede Cluster-Gruppe kann dann dem gewünschten
Cluster-Knoten zugewiesen werden. Wenn z. B. zwei Cluster-Gruppen vorhanden sind kann der Cluster
so konfiguriert werden, dass Knoten A für die erste Gruppe und Knoten B für die zweite Gruppe
zuständig ist. Dadurch kann der Netzwerkverkehr von beiden Servern gleichzeitig verarbeitet werden.
Ist hingegen nur eine Cluster-Gruppe vorhanden, wird die Verarbeitung lediglich von einem Knoten
durchgeführt. Der andere Knoten ist dann nicht für den Netzwerkverkehr zuständig.
Planen von Dateifreigaberessourcen
Die Protokolle CIFS und NFS sind clusterfähig und unterstützen das Aktiv/Aktiv-Clustermodell, in dem die
Ressourcen auf beide Knoten verteilt und von diesen gleichzeitig verarbeitet werden können. So können
z. B. einige NFS-Freigaberessourcen einer Gruppe eines virtuellen Servers von Knoten A und andere
NFS-Freigaberessourcen einer Gruppe eines virtuellen Servers von Knoten B zugewiesen werden.
Das Konfigurieren der Dateifreigaben als Cluster-Ressourcen ermöglicht eine hohe Verfügbarkeit der
Freigaben. Da die Ressourcen in Gruppen organisiert werden, kann die Zuständigkeit für die Dateien bei
Bedarf auf einfache Weise von einem Knoten auf den anderen übertragen werden. Wenn der für die
Gruppe mit den Freigaben zuständige Cluster-Knoten heruntergefahren wird oder ausfällt, stellt der andere
Knoten im Cluster den Zugriff auf die Verzeichnisse bereit, bis der erste Knoten wieder verfügbar ist.
Danach wird dem ersten Knoten wieder die Zuständigkeit für die Gruppe und die Ressourcen übertragen.
Ressourcenplanung
1.
Erstellen Sie eine Cluster-Gruppe für jeden Knoten im Cluster mit einer IP-Adressressource und einer
Netzwerknamensressource.
Mithilfe von Cluster-Gruppen kann die Last zwischen den Server aufgeteilt werden. Weisen Sie die
Gruppen verschiedenen virtuellen Servern zu.
2.
Wenn Sie in einer NFS-Umgebung arbeiten, konfigurieren Sie den NFS-Server.
Legen Sie dazu die Einstellungen für die Überwachung und Dateisperren fest, und richten Sie die
Client-Gruppen und Benutzernamenzuordnungen ein. Diese Prozeduren sind nicht nur auf einen
Cluster-Einsatz anwendbar und werden im Microsoft Services for NFS-Abschnitt im Kapitel „Weitere
Datei- und Druckdienste für das Netzwerk“ beschrieben. Die Änderungen an der NFS-Konfiguration
werden automatisch an alle Knoten im Cluster weitergegeben.
3.
Erstellen Sie die Dateifreigaberessourcen.
4.
Weisen Sie die Dateifreigaberessourcen den Cluster-Gruppen zu.
a.
Teilen Sie die Dateifreigaberessourcen zwischen den Cluster-Gruppen auf, die wiederum
zur effektiven Lastverteilung verschiedenen virtuellen Servern zugewiesen sind.
b.
Stellen Sie sicher, dass sich die physische Festplattenressource für die Dateifreigabe
ebenfalls in dieser Gruppe befindet.
c.
Stellen Sie sicher, dass die Ressourcen von den virtuellen Servern und physischen
Festplattenressourcen abhängig sind, von denen die Dateifreigabe erstellt wurde.
Berechtigungen und Zugriffsrechte für Freigaberessourcen
Die Berechtigungen für Dateifreigaben und NFS-Freigaben müssen über das Tool Cluster Administrator, die
Berechtigungen für die einzelnen Freigaben im Dateisystem mit dem Windows Explorer verwaltet werden.
Die Konfiguration über das Tool Cluster Administrator hat den Vorteil, dass die Berechtigungen von
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