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Seite 29

Kapitel 1
Grundlegende Informationen zur Farbkorrektur
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 Die beiden Farbdifferenzkomponenten (C
B
und C
R
) werden dazu verwendet, die Farb-
informationen so zu codieren, dass drei Farbkanäle für Bilddaten in zwei Kanäle pas-
sen. Mit ein wenig Mathematik macht man sich dabei die Tatsache zunutze, dass die
Y’-Komponente auch Grün-Werte für das Bild speichert. Die zur Ermittlung der einzel-
nen Farbkomponenten erforderlichen mathematische Logik lautet: C
B
= B’ – Y’ und
C
R
= R’ – Y’.
Hinweis: Dieses Schema wurde ursprünglich entwickelt, um ältere Schwarz-Weiß-
Fernseher mit den neueren Farbfernsehübertragungen kompatibel zu machen.
Chroma-Subsampling
Bei im Format Y´C
B
C
R
codierten Videomaterial werden die Farbkanäle normalerweise in
einem niedrigeren Verhältnis als beim Luma-Kanal abgetastet. Da das menschliche
Auge geringe Helligkeitsunterschiede besser erkennt als kleine Farbtonunterschiede,
hat man diesen Umstand genutzt, die Anforderungen an die Bandbreite (oder Daten-
rate) beim Video ohne wahrnehmbaren Qualitätsverlust bei der Bilddarstellung zu
reduzieren.
Das Abtastverhältnis zwischen den Y´-, C
B
- und C
R
-Kanälen wird als dreiwertiges Ver-
hältnis angegeben. Es wird zwischen folgenden gängigen Chroma-Subsampling-Ver-
hältnissen unterschieden:
 Bei Videomaterial im Chroma-Subsampling-Verhältnis 4:4:4 wird Farbe komplett
unkomprimiert codiert. Diese ergibt die maximal mögliche Qualität, da die Farbdiffe-
renzkanäle mit der gleichen Rate wie der Luma-Kanal abgetastet werden. Bilddaten
im Chroma-Subsampling-Verhältnis 4:4:4 fallen gewöhnlich (bei Telecine- oder Data-
cine-Geräten) bei entsprechenden Formaten zum Mastern auf Video oder bei ent-
sprechenden Bildsequenzformaten an. Bilder, die im Format RGB codiert sind, weisen
immer das Verhältnis 4:4:4 auf.
Nur wenige Videotransferformate sind in der Lage, Videomaterial im Format 4:4:4
aufzuzeichnen. Zu den wenigen gehören HDCAM SR und bestimmte digitale Film-
kameras wie die Thompson Viper FilmStream und das Digitalkamerasystem Genesis.
 Das Chroma-Subsampling-Verhältnis 4:2:2 ist typisch für Videoformate in hoher Qua-
lität wie Beta SP, Digital Betacam, Beta SX, IMX, DVCPRO 50, DVCPRO HD und
HDCAM.
 4:1:1 ist typisch für Videoformate für private Anwender sowie private Anwendungen
und den Prosumer-Bereich. Zu diesen Formaten gehören u. a. DVCPRO 25 (NTSC und
PAL), DV und DVCam (NTSC).
 4:2:0 ist ein weiteres, auf private Anwendungen ausgerichtetes Subsampling-Verhält-
nis für DV und DVCAM (PAL), HDV, XDCAM HD und MPEG-2.
Hinweis: Wie Sie bereits den Namen entnehmen können, kommt bei „Apple Uncom-
pressed 8-bit 4:2:2“, „Apple Uncompressed 10-bit 4:2:2“, „Apple ProRes 422 (SQ)“ und
„Apple ProRes 422 (HQ)“ das Chroma-Subsampling-Verhältnis 4:2:2 zum Einsatz.