Die lambert-projektion, Geodätische aspekte – Leica Geosystems GPS Basics Benutzerhandbuch
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GPS Basics -1.0.0de
Geodätische Aspekte
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N
E
4.6.2. Die Lambert-Projektion
Die Lambert-Projektion ist ebenfalls eine
konforme Abbildung. Sie basiert auf einem
das Rotationsellipsoid schneidenden Kegel.
Diese Art der Abbildung ist ideal für kleine,
nahezu kreisförmige Länder, Inseln und die
Polarregionen.
Die Ost- und Nordwerte
sind so vereinbart worden,
daß der Ursprung der
Gitterprojektion der
Konvention entsprechend
in der unteren linken Ecke
zu liegen kommt und so
die Einführung negativer
Koordinaten vermieden
werden kann.
Die geographische Breite
des Ursprungs definiert
die Breite des Projektions-
ursprungs.
Der Hauptmeridian
definiert die Richtung von
Gitternord und die geogra-
phische Länge des
Projektionszentrums.
Die Lambert-Projektion wird definiert durch:
•
(Gitter-) Ost- und (Gitter-) Nordwert
•
die geographische Breite des Ursprungs
•
den Hauptmeridian
•
die Breite des 1. Parallelkreises
•
die Breite des 2. Parallelkreises
Zwischen den beiden Standardbreitenkreisen
ist der Maßstabfaktor kleiner Eins, außerhalb
ist er größer Eins. Definiert wird der Maßstab
durch die Breiten der beiden Standard-
breitenkreise, wo er gleich Eins ist. In Ost-
West-Richtung variiert der Maßstab nicht.
Die Merkmale der Lambert-Projektion
Zonenbreite
Die Breite des 1. Parallelkreises definiert
den Breitengrad, wo der Kegel zum ersten
Mal das Rotationsellipsoid schneidet. Damit
ist auch festgelegt, wo der Maßstabsfaktor in
Nord-Süd-Richtung gleich Eins ist, nämlich
auf eben diesem Breitengrad.
Die Breite des 2. Parallelkreises definiert
den Breitenkreis, wo der Kegel das Rota-
tionsellipsoid zum zweiten Mal schneidet.
Auch hier ist der Maßstabsfaktor gleich Eins.
Hauptmeridian
Parallelkreis 1
Parallelkreis 2
Kegel
Rotations-
ellipsoid
1/6
Zonen-
breite
2/3
Zonenbreite
1/6
Zonen-
breite