Glossar – Leica Geosystems GPS Basics Benutzerhandbuch
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GPS Basics -1.0.0de
Glossar
P-Code
Der präzise GPS-Code - eine sehr lange
Sequenz (von ungefähr 10
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bit) von pseudo-
zufälligen binären Zweiphasenmodulationen
auf der GPS Trägerwelle mit einer Chipping-
Rate von 10,23 MHz, die sich innerhalb von
ungefähr 267 Tagen nicht einmal wiederholt.
Jedes einwöchige Segment des P-Codes ist
einmalig für einen GPS-Satelliten und wird
jede Woche neu gesetzt. Der Zugang zum P-
Code ist von der US-Regierung ausschließ-
lich auf autorisierte Anwender beschränkt.
PDOP
Positions-DOP. Siehe
Dilution of Precision.
Phasenmessung
Siehe
Rekonstruierte Trägerphase.
Post-Processing
Der Prozeß der Berechnung von Positionen
in Nicht-Echtzeit unter Verwendung des
zuvor von GPS-Empfängern gesammelten
Datenmaterials.
Präziser Positionierungdienst (PPS)
Der höchste Grad an Positioniergenauigkeit,
der von GPS bereitgestellt wird und auf dem
Zweifrequenz P-Code basiert.
Pseudolite
Eine GPS-Bodenstation, die ein Signal mit
einer Struktur aussendet, die der eines
tatsächlichen GPS-Satelliten ähnlich ist.
Pseudostrecke
Die Messung der vermeintlichen Signal-
Laufzeit vom Satelliten zur Empfänger-
Antenne, umgerechnet in eine Entfernung
anhand der Lichtgeschwindigkeit. Die
vermeintliche Laufzeit entspricht dem
Unterschied zwischen der Zeit des Signal-
empfangs (gemessen im Zeitrahmen des
Empfängers) und der Zeit der Aussendung
(gemessen im Zeittrahmen des Satelliten).
Die Pseudostrecke unterscheidet sich von
der tatsächlichen Entfernung aufgrund des
Einflusses der Satelliten- und Nutzeruhren
(Uhrenfehler).
Pseudozufälliger Code (PRN-Code)
Jede Gruppe von binären Sequenzen, die
wie ein Rauschen zufällig verteilt zu sein
scheinen, das aber einer vorgegebenen
Verteilung folgt. Die wichtigste Eigenschaft
von PRN-Codes ist, daß die Sequenz einen
minimalen Autokorrelationswert hat, ausge-
nommen bei Nullverzögerung.
Punkt-Positionierung
Die unabhängige Reduktion von Beobach-
tungen eines einzelnen Empfängers unter
Verwendung der Information über die
Pseudostrecke, die von den Satelliten
abgestrahlt wird.
Quadrierter Eingangskanal
Ein GPS-Empfängerkanal, der das empfan-
gene Signal vervielfacht, um eine zweite
Oberschwingung der Trägerwelle zu erhal-
ten, welche keinen Code mehr enthält.
Quadrierter Signalempfangsmodus
Eine Methode, die eingesetzt wird, um das
GPS L2 Signal zu rekonstruieren, dabei wird
die Trägerfrequenz verdoppelt und der P-
Code nicht gebraucht.