SUUNTO VYTEC Benutzerhandbuch
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BERGSEETAUCHEN
Der atmosphärische Druck ist in grösserer Höhe geringer als auf
Meereshöhe. Nach dem Aufsuchen einer grösseren Höhe hat der
Taucher, verglichen mit den Druckverhältnissen auf der verlassenen
Höhe, zusätzlichen Stickstoff in seinem Körper. Dieser zusätzliche
Stickstoff wird allmählich abgebaut und ein Gleichgewicht im Körper
wird wieder hergestellt. Es wird empfohlen, dass Sie Ihrem Körper
Gelegenheit geben, sich den veränderten Druckverhältnissen anzu-
passen und mindestens 3 Stunden lang vor einem Tauchgang warten.
Vor dem Tauchen in einem Bergsee muss am Tauchcomputer die rich-
tige Höheneinstellung gewählt werden, damit korrekte Berechnungen
für die Gewebe durchgeführt werden können. Der maximale Stickstoff-
teildruck, den das mathematische Modell des Tauchcomputers zulässt,
wird aufgrund des geringeren Umgebungsdrucks reduziert.
Daher verkürzen sich die ausgegebenen Nullzeiten.
OBERFLÄCHENPAUSEN
Der Tauchcomputer benötigt ein minimales Oberflächenintervall von 5
Minuten zwischen den Tauchgängen. Ist die Oberflächenpause kürzer
als 5 Minuten, gilt der folgende Tauchgang als Fortsetzung des vorher-
gehenden.
6.2. MODELL DER REDUZIERTEN GASBLASEN-
BILDUNG, SUUNTO RGBM
Das Modell der reduzierten Gasblasenbildung (RGBM = Reduced
Gradient Bubble Model) ist ein moderner Algorithmus, der sowohl
gelöste als auch freie Gase in Geweben und Blut des Tauchers
berücksichtigt. Er wurde in Zusammenarbeit zwischen Suunto und
Bruce R. Wienke, BSc, MSc, PhD, entwickelt und basiert auf Laborver-
suchen und Daten aus Tauchgängen, welche auch von DAN zur
Verfügung gestellte Daten beinhalten.
Gegenüber dem klassischen Haldane- Modell werden beim RGBM
auch freie Gase (Mikrobläschen) berücksichtigt. Der Vorteil des RGBM
liegt darin, dass ein wesentlich breiteres Spektrum an Situationen ab-
gedeckt werden kann und viele Situationen, die durch Modelle gelöster
Gase nicht berücksichtigt werden können, einbezogen werden. Das
Modell enthält:
die Überwachung mehrerer Tauchgänge an aufeinanderfolgen-
den Tagen.
die Überwachung kurz aufeinanderfolgender Wiederholungs-
tauchgänge.
die Überwachung eines Wiederholungstauchgangs, der tiefer
als der vorhergehende Tauchgang durchgeführt wird.