Vocal reverb-block/-register – TC-Helicon VoiceLive 3 - Reference Manual Benutzerhandbuch
Seite 65

Vocal-Layer bearbeiten
VoiceLive 3 – Referenzhandbuch (2014-03-29) 63
Vocal Reverb-Block/-Register
Reverb ist eine der grundlegenden Effekte für die
Musikproduktion. In irgendeiner Form werden
Reverbs vermutlich bei jedem Liveauftritt und bei
jeder Aufnahme verwendet.
Grundsätzlich simuliert ein Reverb die klangli-
chen Eigenschaften eines physischen Raumes –
so, als ob Sie darin singen. Normalweise Rever-
bs werden üblicherweise nach den simulierten
Räumen oder den für ihre Erzeugung verwende-
ten Geräten klassifiziert.
So werden Sie im Reverb-Block Reverb-Styles
mit Namen wie „Amsterdam Hall“ oder „Hockey
Arena“ entdecken, die real existierende Räume
simulieren. Und es gibt Reverb-Styles wie „Pla-
te“ oder „Spring“, die auf früher zur Erzeugung
von Hall verwendete Geräte verweisen (hier:
Platten- und Federhall).
Reverb-Register
Tipps und Tricks zur Verwendung
des Vocal Reverb-Effekts
– Wenn Sie das „Timing“ Ihres Reverbs optimal
auf einen Song abstimmen, kann sich daraus
ein deutlich verbessertes Klang-Bild im bes-
ten Wortsinn ergeben. In der Regel sollten
Sie kürzere Reverbs (niedrigere Werte für den
Decay-Parameter) für schnellere Songs und
längere Hallfahnen (höhere Decay-Werte) für
langsamere Songs verwenden.
– Ein üblicher Decay-Wert für Popsongs im mitt-
leren Tempo wären 1,3 Sekunden.
– Wenn Sie es hinbekommen, dass das Reverb
quasi das Song-Tempo „atmet“, klingt das in
der Regel hervorragend. Mit „Atmen“ meinen
wir, dass das Reverb auf einer Zählzeit oder
jeder zweiten Zählzeit endet.
– Verwenden Sie diesen Rechner, um herauszu-
finden, mit welchem Decay-Wert Sie den Ef-
fekt auf Ihren Song abstimmen können:
Mit der Tabelle auf dieser Seite können Sie
den richtigen Wert für den Div-Parameter her-
ausfinden. Wenn das Reverb zum Beispiel auf
jeder zweiten Zählzeit ausklingen soll, verwen-
den Sie den Wert in der Zeile „½“.
– Übermäßiger Reverb-Einsatz kann dazu füh-
ren, dass Ihre Stimme verwaschen klingt und
die Verständlichkeit schlechter ist.
– Zu wenig Reverb kann zu einem flachen, aus-
druckslosen Sound führen. Allerdings gibt es
in der aktuellen Popmusik durchaus Beispiele
für Produktionen, wo sehr wenig oder über-
haupt kein Reverb verwendet wird und der
Produzent stattdessen auf Doubling, HardTu-
ne und andere Effekte setzt. Hören Sie sich
aktuelle und erfolgreiche Produktionen aus
Ihrem Lieblings-Genre an und analysieren Sie,
ob und wie dort mit Reverb gearbeitet wird.
– Wenn Sie den Reverb-Effekt für Ihren Gesang
und die Gitarre verwenden, ist es oft sinnvoll,
für beide Reverb-Blöcke dieselben Einstellun-
gen oder zumindest denselben „Style“ zu ver-
wenden, damit der Zuhörer den Eindruck hat,
dass sich Sänger und Gitarre im selben (simu-
lierten) Raum befinden.