Korrosionsschutz – REMKO CMF-120 Benutzerhandbuch
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Bei salzarmen Wasser und
dem richtigem pH-Wert kön-
nen kurzzeitig selbst Sauer-
stoffkonzentrationen bis
0,5 mg/l toleriert werden.
Korrosionsschutz
Wenn die metallischen Werkstoffe
einer Heizanlage korrodieren, ist
stets Sauerstoff im Spiel. Auch der
pH-Wert und der Salzgehalt spie-
len dabei eine tragende Rolle.
Wer als Installateur seinen Kunden
eine nicht durch Sauerstoff-Kor-
rosion gefährdete Warmwasser-
Heizungsanlage - ohne Einsatz
von Chemikalien - gewährleisten
möchte, muss auf folgende Punkte
achten:
1. Korrekte Systemauslegung
durch den Heizungsbauer/Pla-
ner und
2. in Abhängigkeit von den ins-
tallierten Werkstoffen: Befül-
len der Heizungsanlage mit
enthärtetem Weichwasser oder
voll entsalztem VE-Wasser mit
Kontrolle des pH-Werts nach 8
bis 12 Wochen.
Gesamtheiz-
leistung in kW
Gesamthärte [°dH]
in Abhängigkeit des spezifischen Anlagenvolumens
<20 l/kW
>20 l/kW und
<50 l/kW
>50 l/kW
bis 50 kW
<16,8 °dH
<11,2 °dH
<0,11 °dH
Richtwerte für das Heizungswasser gemäß VDI 2035 Blatt 2
salzarm
salzhaltig
Elektrische Leitfähigkeit
bei 25°C
μS/cm
< 100
100-1500
Sauerstoffgehalt
mg/l
< 0,1
< 0,02
pH-Wert bei 25°C
8,2 - 10,0*)
Die Anforderungen der VDI 2035 Blatt 1 hinsichtlich der Gesamthärte
finden Sie in der nachstehenden Tabelle.
Die folgende Tabelle gibt den erlaubten Sauerstoffgehalt in Abhängigkeit
des Salzgehaltes wieder.
*) Bei Aluminium und Aluminium-Legierungen ist der pH-Wert-Bereich eingeschränkt:
pH-Wert bei 25°C beträgt 8,2-8,5 (max. 9,0 für Aluminium-Legierungen)
Wasserbehandlung durch
Chemikalien
Eine Wasserbehandlung durch
Zugabe von Chemikalien soll auf
Ausnahmen beschränkt sein.
Die VDI 2035 Blatt 2 fordert unter
Punkt 8.4.1 sogar explizit, dass alle
Wasserbehandlungsmaßnahmen in
einem Anlagenbuch zu begründen
und zu dokumentieren sind.
Das hat seinen Grund, denn un-
sachgemäßer Einsatz von Chemi-
kalien führt:
1. häufig zum Versagen von Elas
tomerwerkstoffen,
2. zu Verstopfungen und Ab
lagerungen aufgrund des sich
bildenden Schlamms,
3. zu defekten Gleitringdichtun
gen bei Pumpen und
4. schließlich sogar zur Bildung
von Biofilmen, die eine mikro
biell beeinflusste Korrosion
verursachen bzw. die
Wärmeübertragung erheblich
verschlechtern können.
HINWEIS
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