Rohrverlegung, Warnung, Saugrohr warnung – Goulds Pumps 3910 7th ed. - IOM Benutzerhandbuch
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Richtlinien zur Rohrverlegung sind den “Hydraulic
Institute Standards” zu entnehmen. Diese sind unter
folgender Adresse erhältlich:
Hydraulic Institute
30200 Detroit Road
Cleveland, OH 44145-1967
In Ländern außerhalb der USA sind die anwendbaren
Richtlinien/Bestimmungen zu beachten.
WARNUNG
Beim Einziehen der Rohre niemals Druck auf die
Flanschverbindungen der Pumpe ausüben.
Dadurch könnten gefährliche Zugspannungen
entstehen, die Fluchtungsfehler zwischen Pumpe
und Antrieb verursachen können.
Rohrspannungen beeinträchtigen den Betrieb
der Pumpe und können zu Verletzungen und
Geräteschäden führen.
1. Alle Rohre müssen unabhängig von den
Pumpenflanschen abgestützt und mit diesen span-
nungslos gefluchtet sein. Die Belastung der
Pumpenflanschen darf in keinem Fall die in API-610 (7.
Ausgabe) vorgeschriebenen Grenzen überschreiten.
2. Die Rohrleitungen sollten so kurz wie möglich gehal-
ten werden, um Reibungsverluste minimal zu halten.
3. Wenn die Rohre als Abstützung für Pumpe und Motor
vorgesehen sind, wie das bei Inlinepumpen oft üblich ist,
muß das Rohrauflager so nahe wie möglich an der
Pumpe angebracht sein und die entsprechende Tragkraft
zum Tragen des kompletten Aggregats aufweisen.
4. Bei Verwendung von Flüssigkeiten mit hohen
Temperaturen wird empfohlen, daß entsprechend
konzipierte Dehnungsschleifen bzw. Dehnungsfugen
in den Saug- und/oder Auslaßleitungen installiert
werden, damit sich eine lineare Ausdehnung nicht
auf die Pumpenfluchtung auswirken kann.
5. Bei Verwendung korrodierender Flüssigkeiten soll-
ten die Rohrleitungen so angeordnet werden, daß
vor dem Ausbau des Aggregats eine
Pumpenspülung möglich ist.
6. Vor der Montage sollten alle Rohrteile, Ventile,
Verschraubungen und Pumpenabzweigungen
gründlich gereinigt werden.
SAUGROHR
WARNUNG
NPSHA muß immer höher sein als NPSHR (siehe
die im Lieferumfang enthaltenen Goulds-
Leistungskurven). (Die zur Berechnung der
Saugfähigkeit erforderlichen NPSH- und
Rohrreibungswiderstände sind vom Hydraulic
Institute erhältlich).
Zur Gewährleistung eines störungsfreien
Pumpenbetriebs müssen die Saugrohre richtig kon-
struiert und installiert werden. Die Saugrohre sollten
VOR dem Anschluß an die Pumpe gespült werden.
1. Nahe am Pumpensaugflansch sollten keine
Kniestücke verwendet werden. Zwischen dem Knie
und dem Saugeinlaß sollte ein mindestens 2
Rohrdurchmesser langes gerades Rohrstück ver-
wendet werden. Wenn Kniestücke verwendet wer-
den, sollten diese einen langen Radius aufweisen.
2. Das Saugrohr sollte eine oder zwei Größen größer
als die Pumpensaugöffnung sein, wobei am
Saugflansch ein Reduzierstück verwendet wird. Die
Saugrohre dürfen in keinem Fall einen kleineren
Durchmesser als die Pumpensaugöffnung haben.
3. Wenn Reduzierstücke verwendet werden, sollten
diese exzentrisch sein, am Pumpensaugflansch
angeschlossen und abwärts geneigt sein.
4. Die Pumpe sollte niemals saugseitig gedrosselt
werden.
5. Wenn Saugsiebe verwendet werden, sollte deren
“netzfreier” Bereich mindestens dreimal so groß
wie die Saugrohrfläche sein.
6. Werden mehrere Pumpen durch dieselbe
Versorgung betrieben, sollten separate
Saugleitungen verwendet werden.
Saughöhebedingungen
1. Das Saugrohr muß frei von Lufteinschlüssen sein.
2. Das Saugrohr muß mit einer Steigung zur Pumpe
verlegt werden.
3. Alle Verbindungen müssen luftdicht sein.
4. Eine Vorrichtung zum Vorfüllen der Pumpe muß
vorhanden sein.
Bedingungen für Zuflußhöhe/Überflutete Saugung
1. In der Saugleitung, mindestens zwei
Rohrdurchmesser von der Pumpensaugöffnung
entfernt, sollte ein Absperrventil installiert werden,
um ein Absperren der Leitung für
Pumpeninspektions- und Wartungszwecke zu
ermöglichen.
2. Das Saugrohr muß frei von Lufteinschlüssen sein.
3. Die Rohrleitung sollte eben oder leicht abwärts
geneigt vom Versorgungsanschluß abgehen.
4. Kein Teil der Rohrleitung darf über den
Pumpensaugflansch hinausragen.
5. Der Eingangsdurchmesser von der Versorgung
sollte eine oder zwei Größen größer sein als das
Saugrohr.
6. Das Saugrohr muß ausreichend unter dem
Flüssigkeitspegel liegen, um Wirbel und
Lufteinschlüsse am Versorgungsauslaß zu vermeiden.
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ROHRVERLEGUNG