Yamaha DX27 Benutzerhandbuch
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einem Schlegel auf einem Holzblock gespielt wird, schnell ein und klingt auch in
relativ kurzer Zeit mit dem Ausschwingen der Resonanz des Holzblocks ab. Dieses
typische Lautstärkepegelverhalten
wird
als Lautstärke-Hüllkurve verstanden.
Die
meisten akustischen Instrumente weisen eine sogenannte "Timbre-Hüllkurve" auf,
bei der sich die Obertonstruktur vom Zeitpunkt des Anschlags bis zum selbst
ständigen Abklingen mitverändert. Für jeden der vier Operatoren des DX27/27S
kann eine eigene Hüllkurve einprogrammiert werden. Die auf einen Träger wirkende
Hüllkurve trägt im allgemeinen zur Hüllkurve für die Gesamtlautstärke einer Note
bei, während die den Modulator beeinflussende Hüllkurve auf den Klang einer
Note Einfluß nimmt. Nachfolgend finden Sie die Kopie einer auf dem Gehäuse
des DX27/27S aufgedruckten Hüllkurve.
Diese Kurvendarstellung dient als visueller Bezug beim Programmieren oder Ändern
von Instrumentstimmen. Jeder Hüllkurvengenerator kann mit fünf verschiedenen
Parametern
programmiert
werden:
EINSCHWINGRATE
(AR),
RATE
DES
1.
ABKLINGVORGANGS (Dl R), PEGEL DES 1. ABKLINGVORGANGS (D1 L), RATE
DES
2.
ABKLINGVORGANGS
(D2R),
AUSSCHWINGRATE
(RR).
Die
mit
RATE
bezeichneten Parameter entsprechen einem Zeitfaktor, also wie schnell sich die
Hüllkurve von einem Pegel (LEVEL) zum anderen fortsetzt. Wir verwenden den
Ausdruck PEGEL anstatt Lautstärke, da sich die Hüllkurve eines Operators je
nachdem, ob er Träger oder Modulator ist, auf Lautstärke oder Klangfarbe auswirken
kann. Jede Note beginnt beim Anschlag von Pegel 0 aus und erreicht dann den
maximalen Hüllkurvenpegel in der durch AR (Einschwingrate) festgelegten Zeit
spanne. Die Hüllkurve kann je nach Einstellung sofort auf den Maximalpegel
kommen, oder aber dafür 9 Sekunden benötigen. Nach Erlangung des Maximal
pegels bewegt sich die Hüllkurve sofort mit einer von DIR (Rate des ersten
Abklingvorgangs) festgelegten Geschwindigkeit zum nächsten Pegel der Hüllkurve
— DIL (Pegel des ersten Abklingvorgangs). Die Änderung von Maximalpegel zu
Dl L kann je nach einprogrammierten Werten für diese Punkte eine Pegelzunahme
oder -abnahme darstellen. Nach dem Erlangen von Dl L bewegt sich die Hüllkurve
mit einer durch D2R bestimmten Geschwindigkeit zum Pegelwert 0. Falls Sie für
D2R den Wert "0" (kein Ausschwingen) eingeben, wird die Note auf dem durch
D1 L bestimmten Pegel so lange gehalten, wie die Taste gedrückt bleibt. Wenn
Sie die Taste loslassen, beginnt die Note, mit der durch die Ausschwingungsrate
festgelegten
Geschwindigkeitauszuschwingen. Die
Hüllkurve bewegtsich jedesmal
sofort nach dem Freigeben einer Taste mit der durch die Ausschwingungsrate
festgelegten Geschwindigkeit auf den 0-Pegel zu. Damit haben wird die Erklärung
der "Geschichte" der Hüllkurve abgeschlossen.
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