Metrohm viva 1.0 Manual Benutzerhandbuch
Seite 904

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viva 1.0
CVS (Cyclic Voltammetric Stripping)
Beim Messmodus CVS (Cyclic Voltammetric Stripping) wird die Spannung
einer Rotierenden Scheibenelektrode (RDE, z. B. Pt) einmal oder mehrmals
mit konstanter Spannungsänderungsgeschwindigkeit von der Startspan-
nung zur Umkehrspannung 1, von dort zur Umkehrspannung 2 und wie-
der zurück zur Startspannung geändert. Der Strom I wird dabei als Funk-
tion der Spannung U gemessen. Die in den Messzyklen aufgezeichneten
Kurven werden gespeichert und können ausgewertet werden (siehe Kapi-
tel 5.5.2.3.2.1, Seite 408).
t(i)
U
start
U
1
U
step
t
step
U
2
i
an
i
cath
U
U
t
U
step
Spannungsschritt (siehe
Kapitel 5.5.2.3.2.4, Seite
419)
t
step
Spannungsschrittzeit
(siehe Kapitel 5.5.2.3.2.4,
Seite 419)
U
start
Startspannung (siehe
Kapitel 5.5.2.3.2.4, Seite
419)
U
1
Umkehrspannung 1
(siehe Kapitel 5.5.2.3.2.4,
Seite 419)
U
2
Umkehrspannung 2
(siehe Kapitel 5.5.2.3.2.4,
Seite 419)
i
an
Anodischer Strom
i
cath
Kathodischer Strom
CVS wird in der Galvanikindustrie als Methode zur Bestimmung von orga-
nischen Additiven in galvanischen Bädern eingesetzt. Für viele technische
Beschichtungen, insbesondere in der Leiterplattenfertigung der Elektronik-
industrie, ist diese Methode ein unverzichtbarer Bestandteil der Produkti-
onskontrolle. Die wichtigsten Einsatzgebiete sind saure Kupferbäder sowie
Zinn-Blei-Bäder. Die quantitative Bestimmung der Additive erfolgt über
deren Einfluss auf die Abscheidung der Hauptkomponente des galvani-
schen Bades. Da die Messung einem dem Produktionsprozess analogen
Vorgang entspricht, wird die Aktivität der Additive und damit deren Wirk-
samkeit im Galvanisierprozess direkt gemessen.