Metrohm viva 1.0 (process analysis) Benutzerhandbuch

Seite 648

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5.6 Unterfenster Auswertung

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viva 1.0 (für Prozessanalyse)

Die Variable x ist fehler-
frei.

Die Variable y ist
abhängig von x und
kann durch die Funk-
tion y = y(x) beschrie-
ben werden.

Der Fehler bei der Mes-
sung von y ist normal
verteilt und genügend
klein, um die lineare
Fehlerrechnung anwen-
den zu können.

Für die Berechnung der Kalibrierkurve y = y(x) stehen je nach gewählter
Kalibriermethode die folgenden Modellfunktionen zur Verfügung:

Gewählter Kurven-
typ

Kalibrierfunktion

Beschreibung

Lineare Regression

y = a + bx

Gerade

Quadratische
Regression

y = a + bx + cx

2

Nichtlineare Kurve 2.
Grades

Nichtlineare
Regression

y = a + bx + dx

4

Nichtlineare Kurve 4.
Grades

Lineare Interpola-
tion

y = a + bx

Gerade, wobei von
der Kalibrierkurve alle
Replikationen der bei-
den Standardlösun-
gen berücksichtigt
werden, welche dem
Messwert der Probe
am nächsten liegen.

Um die Parameter a, b, c und d zu berechnen, wird nach der Methode der
kleinsten Fehlerquadrate (Least Squares Fit) verfahren, bei der die Summe
der quadrierten Abweichungen der Messwerte y

i

von den Schätzwerten

ŷ

i

minimiert werden. Meist ist die Streuung

σ

y,i

der Messwerte aber nicht

konstant, sondern von ihrem Wert abhängig. Daher können die Abwei-
chungen mit einem Faktor g

i

gewichtet werden. Stark streuende Werte

sollten weniger, genauer gemessene Werte mehr gewichtet werden. Aus
der Statistik weiss man, dass unter den genannten Bedingungen die
Gewichtung 1/Varianz = 1/Standardabweichung

2

= 1/(

σ

y,i

)

2

die besten

Resultate ergibt. Allerdings hat man in der Praxis meist zu wenige Wieder-
holmessungen, um aus den Messwerten

σ schätzen zu können. Hier hilft

eine allgemeine Tatsache:

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