Metrohm viva 1.0 (process analysis) Benutzerhandbuch
Seite 999

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Glossar
viva 1.0 (für Prozessanalyse)
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CVS (Cyclic Voltammetric Stripping)
Beim Messmodus CVS (Cyclic Voltammetric Stripping) wird die Spannung
einer Rotierenden Scheibenelektrode (RDE, z. B. Pt) einmal oder mehrmals
mit konstanter Spannungsänderungsgeschwindigkeit von der Startspan-
nung zur Umkehrspannung 1, von dort zur Umkehrspannung 2 und wie-
der zurück zur Startspannung geändert. Der Strom I wird dabei als Funk-
tion der Spannung U gemessen. Die in den Messzyklen aufgezeichneten
Kurven werden gespeichert und können ausgewertet werden (siehe Kapi-
tel 5.5.2.3.2.1, Seite 410).
t(i)
U
start
U
1
U
step
t
step
U
2
i
an
i
cath
U
U
t
U
step
Spannungsschritt (siehe
Kapitel 5.5.2.3.2.4, Seite
421)
t
step
Spannungsschrittzeit
(siehe Kapitel 5.5.2.3.2.4,
Seite 421)
U
start
Startspannung (siehe
Kapitel 5.5.2.3.2.4, Seite
421)
U
1
Umkehrspannung 1
(siehe Kapitel 5.5.2.3.2.4,
Seite 421)
U
2
Umkehrspannung 2
(siehe Kapitel 5.5.2.3.2.4,
Seite 421)
i
an
Anodischer Strom
i
cath
Kathodischer Strom
CVS wird in der Galvanikindustrie als Methode zur Bestimmung von orga-
nischen Additiven in galvanischen Bädern eingesetzt. Für viele technische
Beschichtungen, insbesondere in der Leiterplattenfertigung der Elektronik-
industrie, ist diese Methode ein unverzichtbarer Bestandteil der Produkti-
onskontrolle. Die wichtigsten Einsatzgebiete sind saure Kupferbäder sowie
Zinn-Blei-Bäder. Die quantitative Bestimmung der Additive erfolgt über
deren Einfluss auf die Abscheidung der Hauptkomponente des galvani-
schen Bades. Da die Messung einem dem Produktionsprozess analogen
Vorgang entspricht, wird die Aktivität der Additive und damit deren Wirk-
samkeit im Galvanisierprozess direkt gemessen.