Yamaha DX100 - Handbuch (Seite 27)

KAPITEL IV: STIMMENPROGRAMMIERUNG
1. Grundlagen der
FM’Synthese
Bevor Sie mit der Programmierung oder Änderung von Instrumentstimme beginnen
können, müssen Sie zuerst die Grundlagen des FM-Syntheseprinzips verstehen.
In der nachfolgenden Erläuterung werden wir Ihnen erklären, warum der
FM-Tongenerator des DX100 so außergewöhnlich reichhaltige Klänge erzeugen
kann. Diese Erklärung wird Ihnen helfen, den FM-Tonerzeugungsprozeß zu ver­
stehen, um selbst Instrumentstimmen zu kreieren und zu verändern.
I
OPERATOREN
Die digitalen FM-Synthesizer der DX-Model!reihe von Yamaha bedienen sich zur
Erzeugung des vollen Frequenzspektrums einer Instrumentstimme reiner
Sinuswelien, die aufeinander einwirken. Jeder der digitalen Sinusoszillatoren ist
mit einem Hüllkurvengenerator zu einem sogenannten "Operator" vereinigt.
Eingang Eingang
OSC
+
E.G.
Ausgang
i
Sinuswelle
Beachten Sie, daß der Oszillator des Operators zwei Eingänge aufweist: einen für
die Tonhöhendaten und einen für die Modulationsdaten.
TRÄGER UND MODULATOREN
Jeder Tongenerator des DX100 ist mit 4 Operatoren bestückt. Wenn das Aus-
gangssignai des einen Operators dem Modulationseingang eines zweiten
Modulators zugeführt wird, moduliert der erste Operator den zweiten Operator.
Damit kann ein riesiges Spektrum an Oberwellen erzeugt werden, die in eine un­
glaubliche Anzahl von komplexen Wellenformen (einschließlich der herkömmlichen
Dreiecks-, Sägezahn- und Rechteckwellen) verwandelt werden können. Und das
schon bei zwei Operatoren.
Eingang Eingang
OSC
+
E.G.
Ausgang
OPERATOR 2
(OP 2)
Dieser Operator
ist der Modulator
Sinuswelle wird
ausgegeben (reiner Ton)
Eingang Eingang
/"V-/ OSC
+
E.G.
OPERATOR 1
(OP
Ausgang
Dieser Operator
ist der Träger.
I Grundwelle &
Oberschwingungen
(komplexer Ton)
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