Komplexbildung – Metrohm 757 VA Computrace Benutzerhandbuch

Seite 186

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8 Fehlerbehebung

757 VA Computrace – Software

176

Grundelektrolyt:

Grundelektrolyt:

0.01 mol/L HClO4; pH = 2

Acetatpuffer pH = 4.64

Messlösung: Deionisiertes

Wasser

Aufstockung:

mit je 50 ng Zn

Elektrode:

HMDE (Anreicherung 60 s bei –1.2 V)

Komplexbildung

Polarographisch bestimmbare Substanzen können je nach Zu-
sammensetzung der Messlösung in verschiedenen komplexierten
Formen vorliegen. Da mit der Komplexierung immer auch eine
Verschiebung des Halbstufenpotentials und des Grenzstromes
verbunden ist, können Schwierigkeiten bei der Peak-Auswertung
entstehen. Solche Schwierigkeiten müssen durch entsprechende
Veränderungen in der Zusammensetzung des Grundelektrolyten
behoben werden.
Ist es nicht möglich, die störenden Komplexbildner aus der Mess-
lösung zu entfernen oder sie durch geeignete Substanzen zu
maskieren, hilft oft eine pH-Änderung des Grundelektrolyten. Eine
weitere viel benutzte Massnahme ist die Zugabe eines stark kom-
plexierenden Liganden (z.B. EDTA), um die zu bestimmende
Substanz vollständig in eine definierte Form zu bringen. Die letz-
tere Möglichkeit wird auch im folgenden Beispiel benutzt:
Kupfer-Bestimmung in chloridhaltigen Lösungen

Kupfer kann in chloridhaltigen Lösungen sowohl als CuCl

4

2–

-

Komplex wie auch als CuCl

2

-Komplex vorliegen. Die beiden

zugehörigen Strompeaks liegen nahe beieinander. In ungüns-
tigen Fällen ist die Bestimmung des Kupfers nicht möglich.
Die Schwierigkeiten verschwinden nach der Zugabe des
Komplexbildners EDTA, weil nun alles Kupfer vollständig als
Cu-EDTA-Komplex vorliegt. (Auch die Erhöhung der Chlorid-
konzentration [z.B. durch Zusatz von 1 mL einer 1.5 mol/L

Zn

Zn

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