Yx z – HEIDENHAIN PT 855 for Milling Benutzerhandbuch
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I - 1 Grundlagen für Positionsangaben
POSITIP 855
Benutzer-Anleitung
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Grundlagen für Positionsangaben
Y
X
Z
I
S
R
Soll-Position, Ist-Position und Restweg
Die Positionen, zu denen das Werkzeug jeweils zu verfahren ist,
heißen Soll-Positionen; die Position, in der sich das Werkzeug
gerade befindet, heißt Ist-Position.
Der Abstand zwischen der Soll-Position und der Ist-Position
ist der Restweg.
Vorzeichen beim Restweg
Der Restweg hat positives Vorzeichen, wenn von der Ist- zur
Soll-Position in negativer Achsrichtung gefahren wird.
Der Restweg hat negatives Vorzeichen, wenn von der Ist- zur
Soll-Position in positiver Achsrichtung gefahren wird.
Y
X
Z
1
20
10
Z=15mm
X=20mm
Y=10mm
15
I
Z=–15mm
Y
X
Z
2
10
5
5
15
20
10
10
I
X=10mm
I
Y=10mm
3
0
0
Absolute Werkstück-Positionen
Jede Position auf dem Werkstück ist durch ihre absoluten Koordi-
naten eindeutig festgelegt.
Beispiel: Absolute Koordinaten der Position
1
:
X = 20 mm
Y = 10 mm
Z = 15 mm
Wenn Sie nach einer Werkstück-Zeichnung mit absoluten Koordi-
naten bohren oder fräsen, dann fahren Sie das Werkzeug auf die
Koordinaten.
Inkrementale Werkstück-Positionen
Eine Position kann auch auf die vorhergegangene Soll-Position
bezogen sein: Der relative Nullpunkt wird dann also auf die
vorhergegangene Soll-Position gelegt. Man spricht dann von
inkrementalen Koordinaten (Inkrement = Zuwachs) bzw.
einem Inkremental-Maß oder Kettenmaß (da die Position durch
aneinandergereihte Maße angegeben wird).
Inkrementale Koordinaten werden durch ein
I
gekennzeichnet.
Beispiel: Inkrementale Koordinaten der Position
3
bezogen
auf Position
2
Absolute Koordinaten der Position
2
:
X = 10 mm
Y =
5 m m
Z = 20 mm
Inkrementale Koordinaten der Position
3
:
I
X = 10 mm
I
Y = 10 mm
I
Z = 15 mm
Wenn Sie nach einer Werkstück-Zeichnung mit inkrementalen
Koordinaten bohren oder fräsen, dann fahren Sie das Werkzeug
um die Koordinaten weiter.
Eine inkrementale Positionsangabe ist also eine spezifische relative
Positionsangabe wie auch die Angabe einer Position als Restweg
zur Soll-Position (in diesem Fall liegt der relative Nullpunkt in der
Soll-Position).
Bild 5: Soll-Position
S
, Ist-Position
I
und
Restweg
R
Bild 6: Position
1
zum Beispiel Absolute
Werkstück-Positionen
Bild 7: Positionen
2
und
3
zum Beispiel
Inkrementale Werkstück-Positionen