5 md-geräte und logische volumes wiederherstellen, Md-geräte und logische volumes wiederherstellen – Acronis Backup for Linux Server - User Guide Benutzerhandbuch
Seite 29

29
Copyright © Acronis International GmbH, 2002-2014
haben würden. Solche Laufwerke per Backup zu sichern macht keinen Sinn, wie es auch nicht möglich
ist, sie wiederherzustellen.
3.6.4 MD-Geräte für eine Wiederherstellung zusammenstellen
(Linux)
Wenn Sie in Linux eine Wiederherstellung von einem Laufwerk-Backup auf ein existierendes
MD-Gerät (auch Linux Software-RAID genannt) durchführen, dann stellen Sie sicher, dass dieses
Gerät zusammengestellt ist (zum Zeitpunkt der Wiederherstellung).
Ist das Gerät nicht verfügbar, so holen Sie dies durch Verwendung des Utilities mdadm nach. Hier
sind zwei Beispiele:
Beispiel 1. Der folgende Befehl erstellt das Gerät /dev/md0, kombiniert aus den Volumes /dev/sdb1
und /dev/sdc1:
mdadm --assemble /dev/md0 -ayes /dev/sdb1 /sdc1
Beispiel 2. Der folgende Befehl erstellt das Gerät /dev/md0, kombiniert aus den Disks /dev/sdb und
/dev/sdc:
mdadm --assemble /dev/md0 -ayes /dev/sdb /dev/sdc
Orientieren Sie sich an den nachfolgenden Anleitungen, wenn für die Wiederherstellung ein Neustart
der Maschine erforderlich ist (üblich, falls die wiederherzustellenden Volumes ein Boot-Volume
enthält):
Wenn alle Teile des MD-Gerätes Volumes sind (typischer Fall, so wie im ersten Beispiel), dann
stellen Sie sicher, dass der Typ eines jeden Volumes (Partitionstyp oder System-ID genannt) vom
Typ 'Linux raid automount' ist — der Hexadezimal-Code dieses Volume- bzw. Partitionstypes ist
0xFD. Dies garantiert, dass das Gerät nach dem Neustart automatisch zusammengestellt wird.
Verwenden Sie ein Partitionierungswerkzeug wie fdisk, um den Volume-Typ einzusehen oder zu
verändern.
Führen Sie anderenfalls (wie im zweiten Beispiel) die Recovery-Aktion von einem bootfähigen
Medium aus. In diesem Fall ist auch kein Neustart erforderlich. Bei Verwendung bootfähiger
Medien müssen Sie das MD-Gerät vermutlich manuell oder automatisch erstellen, wie unter
MD-Geräte und logische Volumes wiederherstellen (S. 29) beschrieben.
3.6.5 MD-Geräte und logische Volumes wiederherstellen
Bei der Wiederherstellung von MD-Geräten und/oder per Logical Volume Manager erstellten Volumes
(logische Volumes) wird angenommen, dass die entsprechende Volume-Struktur neu erstellt wird.
Bei Linux-basierten bootfähigen Medien können Sie wählen, ob die Volume-Struktur automatisch
wiederhergestellt werden soll (S. 30).
Diese Funktionalität ist insbesondere zur Wiederherstellungen einer kompletten Maschine auf
fabrikneue Hardware (Bare Metal Recovery) gedacht. Die Software sichert die komplette logische
Volume-Struktur und erstellt diese neu – und das sogar, wenn nicht alle MD-Geräte oder logischen
Volumes gesichert oder wiederhergestellt wurden. Sie benötigen daher mindestens so viele
Laufwerke, wie sie die ursprüngliche Volume-Struktur genutzt hat.
Versuchen Sie in folgenden Fällen nicht, die Volume-Struktur automatisch neu zu erstellen:
Die Maschine hat Daten, die bewahrt werden müssen. Die Software wird alle Daten auf
denjenigen Laufwerken zerstören, die sie zum Neuerstellen der Volume-Struktur auswählt.