Gewindebohren mit ausgleichsfutter (zyklus2), Gewindebohren mit ausgleichsfutter (zyklus 2), 2 gewindebohren mit ausgleichsfutter – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 420) Benutzerhandbuch
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8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohr
en, Gewindebohr
en und Gewindefräsen
GEWINDEBOHREN mit Ausgleichsfutter
(Zyklus 2)
1
Das Werkzeug fährt in einem Arbeitsgang auf die Bohrtiefe
2
Danach wird die Spindeldrehrichtung umgekehrt und das Werk-
zeug nach der Verweilzeit auf die Startposition zurückgezogen
3
An der Startposition wird die Spindeldrehrichtung erneut umge-
kehrt
U
U
U
U
Sicherheits-Abstand
1
(inkremental): Abstand Werk-
zeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche;
Richtwert: 4x Gewindesteigung
U
U
U
U
Bohrtiefe
2
(Gewindelänge, inkremental): Abstand
Werkstück-Oberfläche – Gewindeende
U
U
U
U
Verweilzeit in Sekunden
: Wert zwischen 0 und 0,5
Sekunden eingeben, um ein Verkeilen des Werk-
zeugs beim Rückzug zu vermeiden
U
U
U
U
Vorschub F
: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs
beim Gewindebohren
Vorschub ermitteln: F = S x p
Freifahren bei Programm-Unterbrechung
Wenn Sie während des Gewindebohrens die externe Stop-Taste drük-
ken, zeigt die TNC einen Softkey an, mit dem Sie das Werkzeug frei-
fahren können.
Beispiel: NC-Sätze
24 L Z+100 R0 FMAX
25 CYCL DEF 2.0 GEWINDEBOHREN
26 CYCL DEF 2.1 ABST 3
27 CYCL DEF 2.2 TIEFE -20
28 CYCL DEF 2.3 V.ZEIT 0.4
29 CYCL DEF 2.4 F100
30 L X+50 Y+20 FMAX M3
31 L Z+3 FMAX M99
X
Z
111
2
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Positionier-Satz auf den Startpunkt in der Spindelachse
(Sicherheits-Abstand über Werkstück-Oberfläche) pro-
grammieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmie-
ren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Das Werkzeug muss in ein Längenausgleichsfutter gespannt
sein. Das Längenausgleichsfutter kompensiert Toleranzen
von Vorschub und Drehzahl während der Bearbeitung.
Während der Zyklus abgearbeitet wird, ist der Drehknopf
für den Drehzahl-Override unwirksam. Der Drehknopf für
den Vorschub-Override ist noch begrenzt aktiv (vom
Maschinenhersteller festgelegt, Maschinenhandbuch
beachten).
Für Rechtsgewinde Spindel mit M3 aktivieren, für Linksge-
winde mit M4.
F: Vorschub mm/min)
S: Spindel-Drehzahl (U/min)
p: Gewindesteigung (mm)