1 verschiedene arten dynamischer volumes – Acronis Backup for Windows Server - User Guide Benutzerhandbuch

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10.7.1.1 Verschiedene Arten dynamischer Volumes

Einfaches Volume (Simple)

Ein Laufwerk, das vom freien Speicherplatz eines einzelnen physikalischen Laufwerks erstellt

wurde. Es kann aus einer oder auch mehreren Regionen auf der Festplatte bestehen, die durch

den „Logical Disk Manager“ (LDM) von Windows virtuell vereint werden. Es stellt keine

zusätzlichen Vorteile bereit, weder bei der Geschwindigkeit noch bei der Größe.

Übergreifendes Volume (Spanned)

Ein Laufwerk, basierend auf dem freien Speicher mehrerer physikalischer Festplatten, die durch den

LDM miteinander verbunden sind. Bis zu 32 Laufwerke können zu einen Volume integriert werden, was

zwar einerseits Hardware-Größenbeschränkungen sprengt, aber andererseits auch bedingt, dass bei

Ausfall nur eines Laufwerks die Gesamtheit aller Daten verloren geht und kein Teil dieses

übergreifenden Laufwerkes entfernt werden kann, ohne dass das ganze Laufwerk zerstört wird. Daher

bringt ein übergreifendes Volume weder eine bessere Zuverlässigkeit, noch eine bessere E/A-Rate.

Stripeset-Volume

Ein manchmal auch RAID-0 genanntes Laufwerk, das aus gleich großen „Daten-Stripesets“

besteht, die quer über alle verwendeten Laufwerke geschrieben werden; was bedeutet, dass Sie

zur Erstellung eines Stripeset-Volumes zwei oder mehr dynamische Laufwerke benötigen. Die

Laufwerke in einem Volume vom Typ 'Stripeset' müssen nicht identisch sein, aber auf jeder

Laufwerk, das Sie in das Volume aufnehmen wollen, muss ungenutzter Speicher vorhanden sein

und die Größe des Volumes wird bestimmt durch die Größe des kleinsten Speicherplatzes. Der

Datenzugriff bei einem Volume vom Typ 'Stripeset' ist üblicherweise schneller als der

vergleichbare Zugriff auf ein einziges physikalisches Laufwerk, weil die

Eingabe/Ausgabe-Operationen über mehr als ein Laufwerk verteilt werden.
Laufwerke vom Typ 'Stripeset' werden zur Performance-Steigerung und nicht wegen besserer

Zuverlässigkeit erstellt, da sie keine redundanten Informationen enthalten.

Gespiegeltes Volume (Mirrored)

Ein manchmal auch RAID-1 genannter, fehlertoleranter Laufwerkstyp, dessen Daten auf zwei

identischen physikalischen Festplatten dupliziert werden. Alle Daten des einen Laufwerks werden

zur Schaffung der Datenredundanz auf das andere Laufwerk kopiert. Nahezu jedes Laufwerk kann

gespiegelt werden, einschließlich System- und Boot-Laufwerke – falls der Laufwerke ausfällt,

kann immer noch auf die Daten des verbliebenen Laufwerks zugegriffen werden. Leider gibt es

starke Hardware-Begrenzungen bezüglich Größe und Geschwindigkeit bei der Verwendung von

gespiegelten Volumes.

Gespiegeltes Stripeset-Volume

Ein auch RAID-1+0 genanntes, fehlertolerantes Volume, welches die Vorteile erhöhter

E/A-Geschwindigkeit des Typs 'Stripeset' mit der Redundanz beim Typ 'Gespiegelt' kombiniert.

Was jedoch bleibt, ist ein offensichtlicher, von der 'Spiegelung'-Architektur stammender Nachteil:

ein schlechtes Laufwerk-zu-Volume-Größenverhältnis.

RAID-5

Ein fehlertolerantes Stripeset-Volume, dessen Daten über eine Zusammenstellung (Array) von

drei oder noch mehr Laufwerken quer verteilt sind. Die Festplatten müssen nicht identisch sein,

aber jede Festplatte des „Volumes“ muss über gleich große Blöcke an nicht zugeordnetem

Speicherplatz verfügen. Außerdem werden über das Laufwerk-Array auch Paritätsdaten (speziell

berechnete Werte, die im Fehlerfall zur Datenrekonstruktion verwendet werden können) verteilt

gespeichert. Und diese Paritätsdaten werden immer auf einem anderen Laufwerk als die

eigentlichen Daten gespeichert. Sollte eine physikalische Platte ausfallen, so kann der Anteil des

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