HEIDENHAIN TNC 620 (34056x-04) Benutzerhandbuch
Seite 459

Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten 14.1
14
TNC 620 | Benutzer-Handbuch HEIDENHAIN-Klartext-Dialog | 3/2013
459
Beispiel 1
Ein einzelnes Werkstück soll mit einer 20 mm tiefen Bohrung
versehen werden. Nach dem Aufspannen des Werkstücks, dem
Ausrichten und Bezugspunkt-Setzen lässt sich die Bohrung mit
wenigen Programmzeilen programmieren und ausführen.
Zuerst wird das Werkzeug mit Geraden-Sätzen über dem
Werkstück vorpositioniert und auf einen Sicherheitsabstand von 5
mm über dem Bohrloch positioniert. Danach wird die Bohrung mit
dem Zyklus
200 BOHREN ausgeführt.
0 BEGIN PGM $MDI MM
1 TOOL CALL 1 Z S2000
Werkzeug aufrufen: Werkzeugachse Z,
Spindeldrehzahl 2000 U/min
2 L Z+200 R0 FMAX
Werkzeug freifahren (F MAX = Eilgang)
3 L X+50 Y+50 R0 FMAX M3
Werkzeug mit F MAX über Bohrloch positionieren, Spindel
ein
4 CYCL DEF 200 BOHREN
Zyklus BOHREN definieren
Q200=5
;SICHERHEITS-ABST.
Sicherheitsabstand des Wkz über Bohrloch
Q201=-15
;TIEFE
Tiefe des Bohrlochs (Vorzeichen=Arbeitsrichtung)
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Bohrvorschub
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Tiefe der jeweiligen Zustellung vor dem Rückzug
Q210=0
;F.-ZEIT OBEN
Verweilzeit nach jedem Freifahren in Sekunden
Q203=-10
;KOOR. OBERFL.
Koordinate der Werkstück-Oberfläche
Q204=20
;2. S.-ABSTAND
Sicherheitsabstand des Wkz über Bohrloch
Q211=0.2
;VERWEILZEIT UNTEN
Verweilzeit am Bohrungsgrund in Sekunden
5 CYCL CALL
Zyklus BOHREN aufrufen
6 L Z+200 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren
7 END PGM $MDI MM
Programm-Ende
Geraden-Funktion: siehe "Gerade L", Seite 187, Zyklus BOHREN:
Siehe Benutzer-Handbuch Zyklen, Zyklus 200 BOHREN.