Grundlagen für das gestalten von sounds, 1) dco, G-64 – Casio MZ-2000 Benutzerhandbuch
Seite 66: Hinweis, 2) envelope (4) dsp/controller, 3) lfo, Ausgang

G-64
765-G-64A
Grundlagen für das Gestalten von Sounds
Sie können mit dem Synthesizer eigene Sounds programmieren. Dazu stehen viele Parameter zur Verfügung, die in diese Gruppen
unterteilt sind: DCO, ENVELOPE, LFO und DSP/CONTROLLER. Das Funktionsprinzip beruht auf dem Auslesen von Samples,
also von digitalen Aufnahmen, die teilweise ursprünglich von anderen, akustischen oder elektrischen Musikinstrumenten stam-
men. Diese Samples werden mit Hilfe von dynamischen Tiefpassfiltern nachbearbeitet. Das Klangsyntheseverfahren mit Filtern
heißt auch “Subtraktive Synthese”, da das Filter Frequenzanteile der Originalwellenform ausfiltert, das heißt: entfernt beziehungs-
weise “subtrahiert”. Im Vergleich dazu werden die Chöre der Zugriegelorgel-Sounds (Drawbar Organ) aus einzelnen Sinuswellen
zusammengemischt, das heißt: addiert. Bei der Orgel spricht man deshalb auch von “Additiver Synthese”. Wichtig bei der Sub-
traktiven Synthese, die der hier beschriebene Synthesizer – und alle anderen Sounds mit Ausnahme derer der Drawbar Organ –
nutzen, ist, dass das Filter dynamisch arbeitet. Das heißt, dass es sich über die Dauer des Tones automatisch öffnet und schließt.
Welchen Verlauf dieses Öffnen und Schließen des Filters nimmt, bestimmt der Filter-Hüllkurvengenerator, zu englisch: der Filter
Envelope Generator.
❚
HINWEIS
❚
Die Beschäftigung mit dem Synthesizer und den dem Anfänger zunächst vielleicht kompliziert erscheinenden englischen Fachbezeichnun-
gen der Synthesizermodule und -Parameter dient nicht allein dem Verständnis des MZ-2000. Fast alle auf dem Markt erhältlichen Synthesi-
zer und Sampler bedienen sich der Funktionsprinzipien der subtraktiven Synthese und sehr ähnlicher Namen für die einzelnen Funktionen
und Parameter. Daher erscheint eine Beschäftigung damit besonders lohnend, denn das kreative Potential bei der Gestaltung der eigenen
Sounds ist immens.
(1) DCO
Die Abkürzung “DCO” steht für “Digital Controlled Oscillator” (Digital ge-
steuerter Oszillator). Diese Bezeichnung ist bei Synthesizern der übliche
Name des Moduls, das das Sample abspielt. Demzufolge wird hier auch ge-
wählt, welches Sample der Sound abspielen soll. Dieser Parameter ist natur-
gemäß von entscheidender Bedeutung für den grundlegenden Charakter der
Klangfarbe. Vier dieser DCOs können pro Note gleichzeitig spielen und mit-
hin vier Samples simultan wiedergeben. Die rechte Abbildung zeigt, wie ein
Sound unter Verwendung von vier DCOs gestaltet wird.
LFO (LFO
×
2)
AMP ENVELOPE
Grundlegende
Einstellungen
(DCO
×
4)
(1) DCO
DCO Type
Level
Pan
Coarse Tune
Fine Tune
Velocity Limit
Key Limit
Attack
Decay
Release
LFO Depth
Touch
Attack
Decay
Release
LFO Depth
Touch
Cut Off Freq.
Resonance
Type
Rate
Delay
Rise
Attack
Decay
Release
LFO Depth
DSP Type
Pitch Bend Wheel
Modulation Wheel
After Touch
(2) ENVELOPE
(4) DSP/CONTROLLER
Ausgang
(3) LFO
FILTER ENVELOPE
PITCH ENVELOPE
EFFECT (DSP)
CONTROLLER
(1) DCO
(2) ENVELOPE
(3) LFO
(4) DSP/CONTROLLER
EFFECT (DSP)
CONTROLLER
Grundlegende
Einstellungen
AMP ENVELOPE
(Verstärker-Hüllkurve)
FILTER ENVELOPE
(Filter-Hüllkurve)
PITCH ENVELOPE
(Tonhöhen-Hüllkurve)
LFO
(1) DCO
(2) ENVELOPE
(3) LFO
(1) DCO
(2) ENVELOPE
(3) LFO
(1) DCO
(2) ENVELOPE
(3) LFO