Überladen der arbeitselektrode – Metrohm 797 VA Computrace Benutzerhandbuch
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9 Fehlerbehebung
797 VA Computrace – Software
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Ungeeignete Zwischenelektrolytlösung in der Bezugselektrode
Bei der Wahl der Zwischenelektrolytlösung in der Bezugselektrode
müssen mögliche Komplikationen mit den in der Messlösung vor-
handenen Substanzen in Betracht gezogen werden.
Bei der häufig verwendeten Zwischenelektrolytlösung KCl 3 mol/L
können z.B. folgende Störungen auftreten:
•
Ausfällung von KClO4 im Keramikdiaphragma bei
Grundelektrolyten, welche HClO4 enthalten
Bei teilweiser Verstopfung können unerklärliche Nebenpeaks
auftreten. Zur Vermeidung von solchen Ausfällungen muss bei
HClO
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-haltigen Messlösungen eine Kalium-freie Zwischenelekt-
rolytlösung (z.B.
NaCl 3 mol/L
) eingesetzt werden.
•
Einschleppen von Chlorid durch KCI-Ausfluss aus
der Bezugselektrode
Der Ausfluss von Zwischenelektrolyt aus dem Keramikdia-
phragma des Elektrolytgefässes 6.1245.010 (Bestandteil der
Bezugselektrode) beträgt 2...5 μL/h. Das so in die Messlösung
ausfliessende Chlorid kann bei der Cu-Bestimmung Störungen
hervorrufen
(siehe also Komplexbildung, Kap. 9.6).
Als Gegen-
massnahme empfiehlt sich die Verwendung von Chlorid-freien
Zwischenelektrolytlösungen (z.B. KNO
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ges.).
Überladen der Arbeitselektrode
Die Anreicherung von Spezies an polarisierten Elektroden führt bei
ungünstigen Verhältnissen (grosse Konzentrationen und/oder lange
Anreicherungszeiten) zu Überladungserscheinungen wie nichtlinea-
re Aufstockungen oder Aufsplittung in Mehrfach-Peaks, die durch
Sättigung und unterschiedliche Abscheidungsformen verursacht
werden.
Eine kürzere Anreicherungszeit führt meistens zur Lösung des
Problems. Als Faustregel gilt, dass im allgemeinen nur in Lösungen
mit einer Massenkonzentration
ρ <
0.5 mg/L (= 0.5 ppm) überhaupt