Gewindebohren, Mit ausgleichsfutter, 2 bohrzyklen – HEIDENHAIN TNC 407 (280 580) ISO Programming Benutzerhandbuch
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HEIDENHAIN TNCs der Serie 400
GEWINDEBOHREN mit Ausgleichsfutter
(Zyklus G84)
1 Das Werkzeug fährt in einem Arbeitsgang auf die BOHRTIEFE
2 Danach wird die Spindeldrehrichtung umgekehrt und das Werk-
zeug nach der VERWEILZEIT auf die Startposition zurückgezogen
3 An der Startposition wird die Spindeldrehrichtung erneut umge-
kehrt
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit RADIUSKORREKTUR G40
programmieren.
Positionier-Satz auf den Startpunkt in der Spindelachse
(SICHERHEITS-ABSTAND über Werkstück-Oberfläche)
programmieren.
Das Vorzeichen des Parameters TIEFE legt die Arbeits-
richtung fest.
Das Werkzeug muß in ein Längenausgleichsfutter
gespannt sein. Das Längenausgleichsfutter kompensiert
Toleranzen von Vorschub und Drehzahl während der
Bearbeitung.
Während der Zyklus abgearbeitet wird, ist der Drehknopf
für den Drehzahl-Override unwirksam. Der Drehknopf für
den Vorschub-Override ist noch begrenzt aktiv (vom
Maschinenhersteller festgelegt, Maschinenhandbuch
beachten).
Für Rechtsgewinde Spindel mit M3 aktivieren, für
Linksgewinde mit M4.
84
ú
SICHERHEITS-ABSTAND P01 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze (Startposition) und Werk-
stück-Oberfläche; Richtwert: 4x Gewindesteigung
ú
BOHRTIEFE P02 (Gewindelänge, inkremental):
Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und
Gewindeende
ú
VERWEILZEIT IN SEKUNDEN P03: Wert zwischen 0
und 0,5 Sekunden eingeben, um ein Verkeilen des
Werkzeugs beim Rückzug zu vermeiden
ú
VORSCHUB F P04: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Gewindebohren
Vorschub ermitteln: F = S x p
F: Vorschub mm/min)
S: Spindel-Drehzahl (U/min)
p: Gewindesteigung (mm)
Freifahren bei Programm-Unterbrechung
Wenn Sie während des Gewindebohrens die externe Stop-Taste
drücken, zeigt die TNC einen Softkey an, mit dem Sie das Werkzeug
freifahren können.
X
Z