5 zyklen zur k oor dinat en-umr e c hnung – HEIDENHAIN TNC 407 (280 580) ISO Programming Benutzerhandbuch
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8 Programmieren: Zyklen
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Kombination mit anderen Koordinaten-Umrechnungszyklen
Bei der Kombination von Koordinaten-Umrechnungszyklen ist darauf
zu achten, daß das Schwenken der Bearbeitungsebene immer um
den aktiven Nullpunkt erfolgt. Sie können eine Nullpunkt-Verschie-
bung vor dem Aktivieren von Zyklus G80 durchführen: dann ver-
schieben Sie das „maschinenfeste Koordinatensystem“
.
Falls Sie den Nullpunkt nach dem Aktivieren von Zyklus G80 ver-
schieben, dann verschieben Sie das „geschwenkte Koordinatensy-
stem“.
Wichtig: Gehen Sie beim Rücksetzen der Zyklen in der umgekehrten
Reihenfolge wie beim Definieren vor:
1. Nullpunkt-Verschiebung aktivieren
2. Bearbeitungsebene schwenken aktivieren
3. Drehung aktivieren
...
Werkstückbearbeitung
...
1. Drehung rücksetzen
2. Bearbeitungsebene schwenken rücksetzen
3. Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen
Automatisches Messen im geschwenkten System
Mit dem Zyklus G55 können Sie Werkstücke im geschwenkten
System vermessen. Die Meßergebnisse werden von der TNC in Q-
Parametern gespeichert, die Sie anschließend weiterverarbeiten
können (z.B. Meßergebnisse auf Drucker ausgeben).
Leitfaden für das Arbeiten mit Zyklus G80 BEARBEITUNGS-
EBENE
1 Programm erstellen
■
Werkzeug definieren (entfällt, wenn TOOL.T aktiv), volle Werk-
zeug-Länge eingeben
■
Werkzeug aufrufen
■
Spindelachse so freifahren, daß beim Schwenken keine Kollision
zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann
■
Ggf. Drehachse(n) mit G01-Satz positionieren auf entsprechenden
Winkelwert (abhängig von einem Maschinenparameter)
■
Ggf. Nullpunkt-Verschiebung aktivieren
■
Zyklus G80 BEARBEITUNGSEBENE definieren; Winkelwerte der
Drehachsen eingeben
■
Alle Hauptachsen (X, Y, Z) verfahren, um die Korrektur zu aktivie-
ren
■
Bearbeitung so programmieren, als ob sie in der
ungeschwenkten Ebene ausgeführt werden
würde.
■
Zyklus G80 BEARBEITUNGSEBENE rücksetzen;
für alle Drehachsen 0° eingeben
■
Ggf. Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen
■
Ggf. Drehachsen in die 0°-Stellung positionieren
2 Werkstück aufspannen
3 Vorbereitungen in der Betriebsart POSITIO-
NIEREN MIT HANDEINGABE
Drehachse(n) zum Setzen des Bezugspunkts auf
entsprechenden Winkelwert positionieren. Der
Winkelwert richtet sich nach der von Ihnen gewähl-
ten Bezugsfläche am Werkstück.
4 Vorbereitungen in der Betriebsart
MANUELLER BETRIEB
Funktion Bearbeitungsebene schwenken mit Softkey
3D-ROT auf AKTIV setzen für Betriebsart MANUEL-
LER BETRIEB; bei nicht geregelten Achsen Winkel-
werte der Drehachsen ins Menü eintragen
Bei nicht geregelten Achsen müssen die eingetrage-
nen Winkelwerte mit der Ist-Position der
Drehachse(n) übereinstimmen, sonst berechnet die
TNC den Bezugspunkt falsch.
5 Bezugspunkt-Setzen
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Manuell durch Ankratzen wie im ungeschwenkten
System (siehe „2.4 Bezugspunkt-Setzen ohne 3D-
Tastsystem“)
■
Gesteuert mit einem HEIDENHAIN 3D-Tast-
system (siehe „12.2 Bezugspunkt-Setzen mit
einem 3D-Tastsystem“)
6 Bearbeitungsprogramm in der Betriebsart
PROGRAMMLAUF SATZFOLGE starten
7 Betriebsart MANUELLER BETRIEB
Funktion Bearbeitungsebene schwenken mit Softkey
3D-ROT auf INAKTIV setzen. Für alle Drehachsen
Winkelwert 0° ins Menü eintragen (siehe „2.5
Bearbeitungsebene schwenken“).