Applikationen, 1 berechnung eines koordinatensystems – Leica Geosystems GPS System 500 - Technical Reference Manual Benutzerhandbuch
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11. Applikationen
Technisches Referenz Handbuch-4.0.0de
11. Applikationen
In den Applikationen sind eine Reihe
von verschiedenen Funktionen
enthalten.
Unter diesem Menüpunkt können Sie
Koordinatensysteme erstellen,
Punkte verwalten, es steht Ihnen ein
Rechner zur Verfügung, Sie können
Wake-up Sessionen definieren und
Sie haben Zugriff auf die Standard
und/oder optionalen
Applikationsprogramme (wenn der
Sicherheitscode eingegeben wurde).
Weitere Informationen zu den
optionalen Applikationen entnehmen
Sie bitte den entsprechenden
Handbüchern.
11.1 Berechnung eines Koordinatensystems
Die von GPS gelieferten Koordinaten
basieren auf einem globalen Datum,
bekannt als WGS84. Dieses
Koordinatensystem ist zeitlich
betrachtet relativ neu. Aus diesem
Grund wird das WGS84 Koordinaten-
system in den meisten Länder noch
nicht als Datumsgrundlage verwendet.
Im Laufe der
Vermessungsentwicklung, haben
einzelne Länder Bezugssysteme
entwickelt, die sich den individuellen
Anforderungen am besten anpassen.
Die mit GPS Messungen erhaltenen
Koordinaten liegen im WGS84 Datum
vor. Um Koordinaten in einem lokalen
System zu erhalten, müssen die WGS84
Koordinaten transformiert werden.
Es stehen verschiedene
Transformationsmethoden zur
Verfügung. Eine ist die Helmert
Transformation, bei der die
Koordinaten vom WGS84 Datum in
ein lokales, ellipsoidisches Datum
transformiert werden. Durch die
Zuordnung einer Kartenprojektion
werden die Koordinaten verebnet und
man erhält Gitterkoordinaten. Andere
Methoden ermöglichen eine Transfor-
mation der WGS84 Koordinaten
direkt in lokale Gitterkoordinaten.
Der System 500 Empfänger enthält
drei Methoden: Helmert, 1-Schritt
und 2-Schritt. Welche Methode Sie
wählen hängt von den gewünschten
Ergebnissen und der Art und Anzahl
der Passpunkte ab.
Welche Transformationsmethode
ist geeignet?
Die Frage kann nicht generell
beantwortet werden, da die
anzuwendende Methode von von den
lokalen Gegebenheiten und
vorhandenen Informationen abhängt.
Wenn die Homogenität der GPS
Messungen erhalten bleiben sollen
und die lokale Kartenprojektion
bekannt ist, ist der klassische Ansatz
(3D Helmert) am besten geeignet.