Metrohm 730 Sample Changer Benutzerhandbuch

Seite 119

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4.7

Pipettieren mit dem Schwenkarm

Vorbereiten des Pipettiersystems

Vor der ersten Anwendung werden der Zylin-
der des Dosinos und der Pipettierschlauch mit
n-Hexan gespült, um Fettrückstände zu ent-
fernen. Anschliessend werden alle Teile mit
Luft oder Stickstoff trocken geblasen.

Der Pipettierschlauch mit ausgezogener Spit-
ze wird durch den Führungsschaft gezogen
und die Spitze mit einem scharfen Messer auf
ca. 1 cm gekürzt.

Als Dosierflüssigkeit wird möglichst vollständig
entgastes, deionisiertes Wasser verwendet.
Vor der ersten Inbetriebnahme des Pipettier-
systems und wenn das System einige Zeit
nicht benutzt wurde, muss ca. dreimal der
Befehl Vorbereiten (Taste <DOS>) ausgeführt
werden, um zu garantieren, dass das Dosier-
system luftblasenfrei ist.

Pipettier-
spitze
ca. 1 cm

Führungs-
schaft

Gewinde-
stopfen

Faktoren, die die Genauigkeit beim Pipettieren beeinflussen

x

Durch zu hohe Dosier- bzw. Füllgeschwindigkeiten können
Luftblasen im System auftreten und die zu pipettierende Flüs-
sigkeit beim Ausstossen nicht richtig ablaufen. Verringern Sie
die Geschwindigkeiten, um genauere Ergebnisse zu erhalten
und Verschleppungen zu vermeiden.

x

Die Luftblase zwischen den zwei Flüssigkeitssystemen sollte
ein Volumen von ca. 50

P

L haben, das entspricht einer Länge

von ca. 1,6 cm, wenn ein 10 mL Pipettierschlauch (6.1562.100)
mit 2 mm Durchmesser verwendet wird. Wenn sie zu gross ist,
wird die Luft komprimiert oder expandiert, wodurch sich das Vo-
lumen beim Ansaugen und Ausstossen ändert.

x

Nach dem Ausstossen der Spülflüssigkeit können Flüssigkeits-
tropfen an der Pipettierspitze hängen bleiben. Sie sollten an ei-
nem "Abstreifer", wie er auf S. 117 beschrieben ist, abgestreift
werden, bevor neue Probenlösung angesaugt wird.

x

Alle Probengefässe sollten möglichst gleich hoch gefüllt sein,
damit eine optimale Lifthöhe zum Ansaugen der Lösung einge-
stellt werden kann.

x

Mit den Dosierbefehlen justieren (just.) und ausgleichen (ausgl.)
wird das mechanische Spiel zwischen Spindel und Zylinder
aufgehoben.
just.: Spiel aufheben entgegen der letzten Kolbenbewegung.
ausgl.: Spiel aufheben in Richtung der letzten Kolbenbewegung
nach Drehen des Hahns auf Füllposition.

Probenwechsler 730, Detailbeschreibung

116

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