Digitalkameratechnologie – Olympus SP-550 UZ Benutzerhandbuch
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2. Digitalkameratechnologie
kann eine Digitalkamera eigentlich nur Schwarz-
Weiß-Fotos aufnehmen. Farbfähigkeit wird erst
dadurch erreicht, dass unterschiedliche Farbfilter
eingesetzt werden: Entweder RGB (Rot, Grün und
Blau) oder CMY (Cyan, Magenta und Gelb) plus
Grün-Farbfilter (letztere für noch realistischere
Helligkeitsergebnisse).
Die Angaben zur Helligkeit garantieren darüber
hinaus die „korrekte“ Farbwiedergabe. Da die
Lichtanteile der drei erfassten Farben in jeweils
256 Helligkeitsstufen unterteilt werden, ergeben
sich 256 x 256 x 256 = 16,7 Millionen Möglich-
keiten der Farbdarstellung. Mit dieser riesigen zur
Verfügung stehenden Palette ist eine getreue Farb-
abbildung des fotografierten Motivs gewährleistet.
Der CCD-Chip „filtert“ die Helligkeitswerte auto-
matisch aus den drei Wellenbereichen heraus
und wandelt sie in elektrische Signale um, so
dass nunmehr sämtliche relevanten Bildinforma-
tionen gespeichert werden können.
Vereinfacht ausgedrückt, gibt es zwei grundlegend
verschiedene Arten von CCD-Chips. Der eine Typ
wurde ursprünglich für TV und Video entwi-
ckelt, leistet aber aufgrund einiger Modifi-
kationen mittlerweile auch bei Digitalkame-
ras gute Dienste. Ein wesentlicher Vorteil
dieses Video-CCDs (auch Interlaced-CCD
genannt) ist seine hohe Lichtempfindlich-
keit. Für die Ermittlung der jeweiligen Farb-
werte werden entweder RGB- oder
CMY+G(rün)-Filter eingesetzt.
Obwohl dieser CCD-Typ sämtliche Informationen
in einem Aufnahmevorgang festhält, setzen sich
die Aufnahmedaten aus zwei Halbbildern zusam-
men. Die Kamera digitalisiert zuerst die Zeilen 2,
4, 6 usw. und dann in einem zweiten Arbeits-
schritt die Zeilen 1, 3, 5 usw. Um eine korrekte
¡Pixel:
Engl. Kurzwort für
„picture element“
= Bildpunkt.
Kleinstes Element
eines Rasterbild-
schirms oder
eines digitalen
Bildes, das Infor-
mationen zu
Helligkeit und
Farbe enthält.
FAQ_008_031_de.qxp 15.09.2006 10:00 Uhr Seite 10