Olympus SP-550 UZ Benutzerhandbuch
Seite 23

meter (1 Millimeter = 1.000 Mikrometer) oder
weniger. Während in diesem Beispiel eine Linsen-
auflösung von drei bis vier Mikrometer notwendig
ist, reichen bei Objektiven analoger Kameras
etwa 10 Mikrometer.
Hinzu kommt, dass jeder einzelne Sensor
konstruktionsbedingt auf allen Seiten von einer
„Wand“ umgeben ist und das CCD daher seitlich
einfallendes Licht nicht nutzen kann. Um das
Licht so zu bündeln, dass es senkrecht auf den
Sensor trifft, sollte das Objektiv eine nahezu
telezentrische Konstruktion aufweisen. Dies ist
bei den meisten Kompaktkameras wegen der
geringen Größe des CCDs – mit einer wesentlich
kleineren Fläche als ein 35-mm-Film – durchaus
möglich. Bei digitalen Spiegelreflexkameras mit
CCDs, die auf dem größeren 35-mm-Filmformat
basieren, ist die Herstellung nahezu telezentri-
scher Objektive aber nicht ohne Weiteres mög-
lich. Die Objektive würden so groß und teuer,
dass viele Hersteller sich dafür entschieden,
Abstriche bei der Qualität in Kauf zu nehmen.
Mit der Einführung des
¡Four Thirds Standards
wurde dieser unbefriedigende Kompromiss been-
det. Gemeinsam von
¡Olympus und Kodak ent-
wickelt, legt er u. a. die optimale Sensorgröße für
D-SLRs fest und ermöglicht so die Herstellung
nahezu telezentrischer Objektive. Der Standard
beschreibt ebenso die Methoden der Kommuni-
kation zwischen Gehäuse und Objektiv, wodurch
einige optische Abbildungsfehler elektronisch
korrigiert werden können. Der Four Thirds Stan-
dard ist offen für jeden Hersteller, der sich seinen
Richtlinien anschließen möchte. Dies erlaubt es
Fotografen, Kameragehäuse und Objektive unter-
schiedlicher Hersteller zu kombinieren.
21
Four Thirds
Standard
Dieser technolo-
gische Standard
wurde gemein-
sam von Olympus
und Kodak ent-
wickelt und 2002
veröffentlicht.
Um das
Leistungspotenzial
des Kamera-
Bodys, des Bild-
sensors sowie der
Objektive maximal
auszuschöpfen,
wurden gänzlich
neue mechani-
sche und optische
Standards sowie
ein Kommunika-
tionsstandard
geschaffen. Diese
beinhalten u. a.
Festlegungen zu
Typ und Größe
des Bajonett-
anschlusses und
den Methoden
der Kommunika-
tion zwischen
Gehäuse und
Objektiv. Nur ein
Jahr später kam
das erste auf dem
Four Thirds
Standard
basierende digi-
tale SLR-System,
das Olympus
¡
E-System, auf
den Markt.
FAQ_008_031_de.qxp 15.09.2006 10:01 Uhr Seite 21