Metrohm 840 PC Control 5.0 / Touch Control Benutzerhandbuch
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Parameter
PC Control / Touch Control
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anerkannt. Damit der Anwender erkennt, dass im gesetzten Fenster
mehr als ein Equivalenzpunkt gefunden wurde, wird EP1 in der Resul-
tatanzeige mit einem + markiert. Zusätzlich wird in der Meldungsliste
die Meldung Anzahl EPs in Fenster eingetragen.
Die Auswertung der Titrationskurve und damit das EP-Kriterium für
die Anerkennung der Equivalenzpunkte sind für dynamische Equiva-
lenzpunkttitrationen (DET) und monotone Equivalenzpunkttitrationen
(MET) unterschiedlich.
Auswertung und Equivalenzpunktkriterium im Mode DET
Die Equivalenzpunkte (EP) werden ähnlich dem Tubbs-Verfahren lokali-
siert (C.F. Tubbs; Anal. Chem 26 (1954) 1670–1671, zitiert in Ullman 5
(1980) 659). Bei realen unsymmetrischen Titrationskurven wird der Vo-
lumenwert des Equivalenzpunktes (V
E
) vom Wendepunkt in Richtung
des kleineren Krümmungskreises korrigiert.
V
E
Wende-
punkt
pH
V/mL
Abb. 4.7: Tubbs-Verfahren zur Ermittlung des Equivalenzpunktes
Die Abbildung zeigt, dass die Auswertung auch nach dem Equivalenz-
punkt noch Messwerte der Messpunktliste benötigt.
Für die Anerkennung der gefundenen EPs wird das gesetzte EP-
Kriterium mit dem gefundenen ERC (Equivalence point Recognition Cri-
terion) verglichen. Das ERC ist die erste Ableitung der Titrationskurve
kombiniert mit einer mathematischen Funktion, die für flache Sprünge
empfindlicher ist als für steile Sprünge. EPs, deren ERC kleiner ist als
das gesetzte EP-Kriterium, werden nicht anerkannt. Das ERC zu jedem
gefundenen und anerkannten EP wird unter Resultate/Kurve/EP-
Details angezeigt. Wenn Sie das EP-Kriterium nachträglich anpassen,
um mehr oder weniger EPs anzuerkennen, können Sie die Nachaus-
wertung unter Resultate mit [Nachrechnen] auslösen.