Metrohm 840 PC Control 5.0 / Touch Control Benutzerhandbuch
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Parameter
PC Control / Touch Control
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4.7 Kalibrierung
von
pH-Elektroden (CAL pH) und
ISE (CAL Conc)
Für pH-Messungen, Titrationen auf einen vorgegebenen Endpunkt
(SET pH) und die Bestimmung von pK-Werten und Fix-Endpunkten ist
die Kalibrierung der pH-Elektrode (Befehl CAL pH) unerlässlich, aber
auch für alle anderen pH-Titrationen empfehlenswert. Für die Kalibrie-
rung sollten mindestens zwei Puffer verwendet werden, die den Mess-
bereich einschliessen. Für Konzentrations-Direktmessungen mit
ISE-Elektroden muss der Sensor mit einer Reihe von Standards kalib-
riert werden (CAL Conc). Die Kalibrierdaten werden im Ablauf automa-
tisch bei den Sensordaten für den verwendeten Sensor abgelegt.
Unter Kalibrierparameter werden die Parameter für den Ablauf der
Kalibrierung editiert. Sie sind für pH-Kalibrierungen und ISE-
Kalibrierungen identisch. Im Befehl CAL pH müssen die Kalibrierpuffer
definiert werden, im Befehl CAL Conc die Konzentrationen der Stan-
dards.
• Messwertdrift (d): Drift, d. h. Änderung des Messwertes pro Minu-
te, die für die Messwertübernahme unterschritten werden muss. aus
heisst, die Messwertübernahme erfolgt nach der maximalen Warte-
zeit. Das kann sinnvoll sein, wenn die Elektrode sehr langsam an-
spricht.
• Wartezeit minimal (d): Die Messwertübernahme erfolgt erst nach
Ablauf der minimalen Wartezeit, auch wenn die Messwertdrift schon
erreicht ist. Die minimale Wartezeit ist nur für driftkontrollierte Mes-
sungen von Bedeutung.
• Wartezeit maximal (d): Wenn die Messwertdrift ausgeschaltet oder
noch nicht erreicht ist, erfolgt die Messwertübernahme nach der
maximalen Wartezeit. Falls die Wartezeit nicht neu eingegeben wur-
de wird automatisch eine zur Drift passende Wartezeit nach folgen-
der Formel berechnet:
5
0.01
Drift
150/
Wartezeit
+
+
=
• Temperatur (d): Manuell eingegebene Kalibriertemperatur. Wenn
ein Temperatursensor angeschlossen ist und die Temperaturmes-
sung unter Sensor auf automatisch oder kontinuierlich steht
(siehe Kap. 4.1.5), wird die Temperatur gemessen. Ist aus definiert,
wird die Temperatur nach dem Start abgefragt (ausser die Kalibrie-
rung erfolgt mit einem Sample Processor).
• Sample Processor (d): Wird die Kalibrierung mit einem Sample
Processor durchgeführt, werden die Puffer bzw. Standards automa-
tisch gewechselt. Deshalb erfolgt beim Start der Kalibrierung keine
Abfrage der Kalibriertemperatur. Es wird der oben eingegebene
Wert verwendet.
Für Kalibrierungen mit Sample Processoren, welche über die Remo-
te-Box angeschlossen werden, muss der Parameter Remote aktiviert
werden. Der Titrando sendet über die Remote-Verbindung ein Sig-
nal an den Sample Processor, sobald die Messung eines Puffers
bzw. Standards abgeschlossen ist (EOD, siehe Kap. 6.2.2). Darauf-