5 bearbeitungsebene schwenken (software-option 1), Anwendung, arbeitsweise – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 422) Benutzerhandbuch
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2 Handbetrieb und Einrichten
2.5 Bearbeit
ungsebene sc
hw
enk
e
n (Sof
tw
ar
e-Option
1)
2.5 Bearbeitungsebene schwenken
(Software-Option 1)
Anwendung, Arbeitsweise
Die TNC unterstützt das Schwenken von Bearbeitungsebenen an
Werkzeugmaschinen mit Schwenkköpfen sowie Schwenktischen.
Typische Anwendungen sind z.B. schräge Bohrungen oder schräg im
Raum liegende Konturen. Die Bearbeitungsebene wird dabei immer
um den aktiven Nullpunkt geschwenkt. Wie gewohnt, wird die Bear-
beitung in einer Hauptebene (z.B. X/Y-Ebene) programmiert, jedoch in
der Ebene ausgeführt, die zur Hauptebene geschwenkt wurde.
Für das Schwenken der Bearbeitungsebene stehen drei Funktionen
zur Verfügung:
Manuelles Schwenken mit dem Softkey 3D ROT in den Betriebs-
arten Manueller Betrieb und El. Handrad, siehe „Manuelles
Schwenken aktivieren”, Seite 76
Gesteuertes Schwenken, Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE im Bearbei-
tungs-Programm (siehe „BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Soft-
ware-Option 1)” auf Seite 443)
Gesteuertes Schwenken, PLANE-Funktion im Bearbeitungs-Pro-
gramm (siehe „Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-
sebene (Software-Option 1)” auf Seite 458)
Die TNC-Funktionen zum „Schwenken der Bearbeitungsebene“ sind
Koordinaten-Transformationen. Dabei steht die Bearbeitungs-Ebene
immer senkrecht zur Richtung der Werkzeugachse.
Grundsätzlich unterscheidet die TNC beim Schwenken der Bearbei-
tungsebene zwei Maschinen-Typen:
Maschine mit Schwenktisch
Sie müssen das Werkstück durch entsprechende Positionierung
des Schwenktisches, z.B. mit einem L-Satz, in die gewünschte
Bearbeitungslage bringen
Die Lage der transformierten Werkzeugachse ändert sich im
Bezug auf das maschinenfeste Koordinatensystem nicht. Wenn
Sie Ihren Tisch – also das Werkstück – z.B. um 90° drehen, dreht
sich das Koordinatensystem nicht mit. Wenn Sie in der Betriebs-
art Manueller Betrieb die Achsrichtungs-Taste Z+ drücken, ver-
fährt das Werkzeug in die Richtung Z+
Die TNC berücksichtigt für die Berechnung des transformierten
Koordinatensystems lediglich mechanisch bedingte Versätze des
jeweiligen Schwenktisches – sogenannte „translatorische“
Anteile
Die Funktionen zum Schwenken der Bearbeitungsebene
werden vom Maschinenhersteller an TNC und Maschine
angepasst. Bei bestimmten Schwenkköpfen (Schwenkti-
schen) legt der Maschinenhersteller fest, ob die im Zyklus
programmierten Winkel von der TNC als Koordinaten der
Drehachsen oder als Winkelkomponenten einer schiefen
Ebene interpretiert werden. Beachten Sie Ihr Maschinen-
handbuch.
X
Z
Y
B
10°