Beim programmieren beachten, 9 bohrfraesen (zyklus 208) – HEIDENHAIN iTNC 530 (60642x-04) Cycle programming Benutzerhandbuch
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Bearbeitungszyklen: Bohren
3.9 BOHRFRAESEN (Zyklus
208)
Beim Programmieren beachten!
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0
programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0
programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Wenn Sie den Bohrungs-Durchmesser gleich dem
Werkzeug-Durchmesser eingegeben haben, bohrt die
TNC ohne Schraubenlinien-Interpolation direkt auf die
eingegebene Tiefe.
Eine aktive Spiegelung beeinflusst nicht die im Zyklus
definierte Fräsart.
Beachten Sie, dass Ihr Werkzeug bei zu großer Zustellung
sowohl sich selbst als auch das Werkstück beschädigt.
Um die Eingabe zu großer Zustellungen zu vermeiden,
geben Sie in der Werkzeug-Tabelle TOOL.T in der Spalte
ANGLE
den maximal möglichen Eintauchwinkel des
Werkzeugs an. Die TNC berechnet dann automatisch die
maximal erlaubte Zustellung und ändert ggf. Ihren
eingegebenen Wert ab.
Achtung Kollisionsgefahr!
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine
Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht
(Bit 2=0).
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe
die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das
Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang
auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 0 stellen Sie ein, ob die
TNC eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 0=0) oder
nicht (Bit 0=1), wenn beim Zyklus-Aufruf die Spindel nicht
läuft. Die Funktion muss auch von Ihrem
Maschinenhersteller angepasst sein.