7 werkzeug-vermessung mit dem tt 110 – HEIDENHAIN TNC 407 (280 580) User Manual Benutzerhandbuch
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TNC 425/TNC 415 B/TNC 407
9
3D-Tastsysteme
2 •
π
• r • 0.001
MP6570
9.7 Werkzeug-Vermessung mit dem TT 110
Maschine und TNC müssen vom Maschinen-Hersteller für den Einsatz des TT 110 vorbereitet sein. Werkzeug-
Vermessung mit dem TT 110 ist nur an Maschinen mit geregelter Spindel (Spindel-Orientierung) möglich.
Mit dem TT 110 und den Werkzeug-Vermessungszyklen der TNC
können Sie Werkzeuge automatisch vermessen. Die Korrekturwerte für
Länge und Radius werden im zentralen Werkzeugspeicher TOOL.T
abgelegt und beim nächsten Werkzeug-Aufruf verrechnet. Es stehen
folgende Vermessungsarten zur Verfügung:
• Werkzeug-Vermessung mit stillstehendem Werkzeug
• Werkzeug-Vermessung mit rotierendem Werkzeug
• Einzelschneiden-Vermessung
Die Zyklen zur Werkzeug-Vermessung werden in der Betriebsart
PROGRAMM-EINSPEICHERN/EDITIEREN definiert und in einer Pro-
grammlauf-Betriebsart abgearbeitet. Folgende Zyklen stehen zur
Verfügung:
• TCH PROBE 30.0 TT KALIBRIEREN
• TCH PROBE 31.0 WERKZEUG–LAENGE
• TCH PROBE 32.0 WERKZEUG–RADIUS
• Die Vermessunszyklen arbeiten nur bei aktivem zentralen Werkzeugspeicher TOOL.T
• Bevor Sie mit den Vermessungszyklen arbeiten, müssen Sie alle zur Vermessung erforderlichen Daten im
zentralen Werkzeugspeicher eingetragen (siehe S. 4-11) und das zu vermessende Werkzeug mit TOOL CALL
aufgerufen haben.
Maschinen-Parameter einstellen
Die TNC verwendet für die Vermessung mit stehender Spindel den
Antast-Vorschub aus MP6520 (siehe S. 12-6).
Bei der Vermessung mit rotierendem Werkzeug berechnet die TNC die
Spindeldrehzahl und den Antast-Vorschub automatisch.
Die Spindeldrehzahl berechnet sich dabei wie folgt:
n =
mit
n =
Drehzahl [U/min]
MP6570 =
maximal zulässige Umlaufgeschwindigkeit
[m/min]
r =
aktiver Werkzeug-Radius [mm]
Der Antast-Vorschub berechnet sich aus:
v = Meßtoleranz • n
mit
v =
Antast-Vorschub [mm/min]
Meßtoleranz =
Meßtoleranz [mm], abhängig von MP6507
n =
Drehzahl [1/min]
Mit MP6507 stellen Sie die Berechnung des Antast-Vorschubs ein (siehe
auch S. 12-6):
MP6507=0:
Die Meßtoleranz bleibt – unabhängig vom Werkzeug-Radius
– konstant. Bei sehr großen Werkzeugen wird der Antast-
Vorschub jedoch zu Null. Dieser Effekt macht sich um so
früher bemerkbar, je kleiner die maximale Umlaufgeschwin-
digkeit (MP6570) und je kleiner die zulässige Toleranz
(MP6510) gewählt wird.